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Bayer-Agrargeschäft weiter schwach

Nach wie vor läuft es nicht rund im Agrargeschäft des Bayer-Konzerns. Die Umsätze der Division Crop Science gingen im dritten Quartal 2024 zurück und das EBIT liegt tief im roten Bereich. Erneut musste das Unternehmen eine milliardenschwere Wertminderung vornehmen. Erheblich schwächer fiel das Geschäft mit glyphosathaltigen Produkten aus.

Das nach wie vor schwache Agrargeschäft und viele offene Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten machten der Bayer AG auch im dritten Geschäftsquartal 2024 zu schaffen. Wie der Konzern mitteilte, belief sich der Umsatz der Division Crop Science auf 3,986 Mrd. Euro (3,731 Mrd. Franken). Das waren 379 Mio. Euro (354,80 Mio. Franken) weniger als im Vorjahreszeitraum. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) sanken die Erlöse um 3,6%. Nominal ergibt sich ein Minus von 8,7%.

Die Schwäche im Agrargeschäft machte erneut eine Wertminderung notwendig, die 3,777 Mrd. Euro (3,535 Mrd. Franken) umfasste. Dies betrifft vor allem Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 3,267 Mrd. Euro (3,058 Mrd. Franken). Entsprechend tief im roten Bereich liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), nämlich bei minus 4,420 Mrd. Euro (4,137 Mrd. Franken), nach minus 4,573 Mrd. Euro (4,280 Mrd. Franken) im Vergleichsquartal.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen stieg im dritten Quartal auf 35 Mio. Euro (32,76), während es im Vorjahreszeitraum noch minus 24 Mio. Euro (22.47 Mio. Franken) waren. Dies ist dem Konzern zufolge im Wesentlichen auf den Effekt des neuen Vergütungsplans auf Basis angepasster erwarteter Zielerreichungen in den Divisionen sowie niedrigerer Herstellungskosten zurückzuführen.

Fungizide und Insektizide gefragt

Laut Bayer konnten im Berichtsquartal die Umsätze mit Fungiziden und Insektiziden deutlich gesteigert werden; dazu trugen vor allem höhere Absatzmengen bei. Erheblich schwächer fiel hingegen das Geschäft mit glyphosathaltigen Produkten aus. Hier sanken die Umsätze wpb. um 19,1% auf 690 Mio. Euro (645,94 Mio. Franken). Dafür macht Bayer eine Rückkehr zu einem normalisierten Nachfrageverhalten in Latein- und Nordamerika verantwortlich.

In Lateinamerika verzeichnete das Unternehmen eine signifikante Verkleinerung der Anbaufläche für Mais, was sich negativ auf den Bereich Maissaatgut sowie das zugehörige Pflanzenschutzgeschäft auswirkte. Hier gingen die Erlöse wpb. um 19,3% auf 652 Mio. Euro (610,36 Mio. Franken) zurück. Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften brachten 598 Mio. Euro ( 559,81 Mio. Franken)in die Kassen und damit wpb. 2,5% weniger als im Vorjahreszeitraum.

Weitere Unsicherheit durch Glyphosat

Für anhaltende Unsicherheit dürften bei Bayer indes die noch laufenden Rechtsverfahren rund um Glyphosat sorgen. Laut Quartalsbericht gab es zum 15. Oktober 2024 noch rund 63’000 offene Klagen. Von den insgesamt rund 177’000 angemeldeten Ansprüchen sind Unternehmensangaben zufolge bereits etwa 114’000 verglichen worden oder erfüllten aus verschiedenen Gründen nicht die Vergleichskriterien.

Aufgrund der schlechten Marktentwicklung im Agrarbereich hat Bayer seine Prognose für das Gesamtjahr 2024 angepasst. Der Konzern peilt nun währungsbereinigt ein EBITDA von 10,4 Mrd. bis 10,7 Mrd. Euro (9,736-10,017 Mrd. Franken) an. Zuvor waren 10,7 Mrd. bis 11,3 Mrd. Euro (10-10,5 Mrd. Franken) erwartet worden. Für Crop Science plant das Unternehmen jetzt mit einer Umsatzentwicklung von wpb. minus 3% bis minus 1%. Zuvor lag die Bandbreite bei minus 1% bis plus 3%. 

 

 

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