Die erweiterte Technologiehalle («Pilot Plant») wurde am Donnerstag, 6. Februar, im Rahmen des Future Food Symposiums eröffnet. An der Eröffnung in Zollikofen BE nahmen teil: Ute Seeling, Direktorin der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Half) , Ursula Kretzschmar, Fachbereichsleiterin Food Science & Management Hafl, Sebastian Friess, Leiter der Standortförderung Kanton Bern sowie Karola Krell, Vertreterin der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien Fial.
Alle hätten die zentrale Bedeutung der modernen Technologiehalle hervorgehoben, schreibt die Hafl in einer Mitteilung. Mit der Investition von über zwei Millionen Franken - unterstützt durch die Standortförderung des Kantons Bern - stärkt die Hafl ihre Rolle als führende Institution in der praxisorientierten Agrar- und Lebensmittelforschung.
Ernährung im Wandel
Neue Verfahren erforschen, nachhaltige Lebensmittel entwickeln, Nebenströme effizienter nutzen: Mit ihrer der erweiterten Technologiehalle schaffe die Hafl neue Möglichkeiten für Forschung, Ausbildung und Zusammenarbeit, heisst es in der Mitteilung.
Unsere Ernährung verändert sich - und mit ihr die Lebensmittelproduktion vom Feld bis auf den Tisch. Die Hafl setzt mit der Erweiterung der Technologiehalle dafür neue Akzente. Sie ermöglicht den praxisnahen Unterricht in der Lebensmittelverarbeitung. Forschenden und auch Unternehmen bietet sie modernste Infrastruktur und eine Plattform, um innovative Herstellungsverfahren und Produkte zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen. «Der Fachkräftemangel im Lebensmittelbereich ist gross. Deshalb freue ich mich über jede und jeden Einzelnen», sagte Karola Krell.
Lösungen für nachhaltiges Ernährungssystem
Mit der neuen Versuchsküche und der umfangreichen Infrastruktur mit Pilotanlagen wird die Hafl zum Katalysator: «Wir verknüpfen Forschung und Zusammenarbeit mit Start-ups, KMUs und der Industrie noch enger, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltiges Ernährungssystem zu schaffen», sagt Ursula Kretzschmar.
«Unsere Infrastruktur, die neben der Technologiehalle auch den Labortrakt rund um die Analytik umfasst, bietet umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten – von der Idee bis zu skalierbaren Produktionsprozessen und Produktkonzepten», erklärt Christoph Denkel, Forschungsgruppenleiter «Lebensmittelprozesstechnologie und nachhaltige Innovation». Die Infrastruktur ermöglicht die Nutzung verschiedener Proteinquellen und die Verwertung von Nebenströmen, also Nebenprodukten, die bei der Lebensmittelherstellung anfallen.
Landwirtschaftliche Nebenprodukte
Gerade für Start-ups sind die zugängliche Infrastruktur der BHF-Hafl und der sehr unkomplizierte Zugang zu Forschungskompetenz äußerst wertvoll, wie die steigende Zahl an Kooperationen zeigt, heisst es in der Mitteilung.
Aktuelles Beispiel sind die Gaia Tech AG und die Kidemis AG an der Hafl: Gaia produziert aus Nebenprodukten der Landwirtschaft Proteinfutter für Fische, Kidemis wertvolle Substanzen für die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.


