Peppino Beffa wurde erwartungsgemäss zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Schafzuchtverbandes SSZV gewählt. Er selbst sieht sich jedoch als Übergangspräsident. Beffa wird damit Nachfolger von Meichtry, der im November von seinem Amt zurücktrat.
Über die Klinge springen musste Rolf Rüfenacht, der mit 110 Stimmen das absolute Mehr für eine Wiederwahl verpasst hat. Er kündigte daraufhin auch seinen Rücktritt bereits am kommenden Montag als Präsident des Verbands Bernischer Schafzuchtgenossenschaften (VBS) an.
Wieder gewählt wurden Hans-Ueli Baumgartner, Bernardo Brunold, Hermann Imhof und Lionel Pasche. Neu in den Schweizerischen Vorstand gewählt wurden Christof Bruhin aus Wangen SZ (Wahlkreis ZH, GL und Teil SZ), Hans Pernet aus Haag (Wahlkreis SG), Rinaldo Pfammatter aus Ried-Brig (Wahlkreis Oberwallis), Mario Rubitschon aus Churwalden (Wahlkreis GR), Kurt Schärli aus Romoos LU und Karl Scheuber aus Stansstad NW (beide Wahlkreis Innerschweiz).
Den beiden zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Dominique Pasquier und Bendicht Lenz wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen, ebenso wie Ursula Minder, die bis zu ihrer Pensionierung viele Jahre in der Geschäftsstelle in Niederönz gearbeitet hat.
Peppino Beffa tritt die Nachfolge von Alwin Meichtry an. Dieser trat Anfang November sofort zurück. Er wurde in den Wochen zuvor stark kritisiert. «Meichtry konnte die interne und externe teilweise vernichtende Kritik nicht mehr aushalten und hat, wie es ihm eigen ist, konsequent und kompromisslos entschieden, sofort von seinem Amt zurück zu treten», hiess es auf der Website des Verbandes.
Meichtry stand innerhalb des SSZV unter Druck. Nach mehreren Rücktritten aus dem Vorstand scheiterte an einer ausserordentlichen Vorstandssitzung ein Antrag, Meichtry vom Amt freizustellen. Im September machte der «Schweizer Bauer» publik, dass Alwin Meichtry gegen das ehemalige Vorstandsmitglied Werner Wicki sowie gegen Caterina Lamoni Grogg Anzeige wegen Ehrverletzung und Verleumdung eingereicht hat. Es ging dabei um Aussagen an der turbulenten Delegiertenversammlung im Februar 2018. Die beiden wurden von der Polizei einvernommen.
Dann wurde Kritik laut, dass Präsident Alwin Meichtry im September 2017 gegenüber dem Bundesamt für Landwirtschaft in Eigenregie einen Entsorgungsbeitrag von nur 4.50 Franken gefordert haben soll. Dies nachdem der Vorstand etwa zwei Wochen vorher beschlossen hatte, dass ein Entsorgungbeitrag von 12 Franken gefordert werden soll.