Der Verein «natürli Qualität Zürioberland» zeichnet jährlich den Milch-König oder die Milch-Königin aus. Bei der jüngsten Vergabe wurde auf eine Rangierung verzichtet, und alle Teilnehmer wurden geehrt. Die Auszeichnung wurde letztmals durchgeführt.
Seit 2018 wird der Preis vergeben. Für die Vergabe 2021 haben sich 19 Milchproduzentinnen angemeldet, so viele wie noch nie. «Das liegt wohl mitunter am Verzicht einer Rangierung», schreibt der Verein in einer Mitteilung. Für Platzierung massgebend ist die Milchqualität. Sie wird anhand der Zellzahlen pro Milliliter Milch und an den Keimzahlen bestimmt.
Die Leistung der Milchbauern ist beeindruckend. Ihre Milch wies 2021 im Durchschnitt 87'655 Zellzahlen pro Milliliter Milch und 3'145 Keimzahlen auf. «Dieser hervorragende Wert ist ein wichtiger Grund für die hohe Produktequalität der Zürcher Oberländer Milch- und Molkereiprodukte», lässt sich Thomas Bachmann, Milchproduzent und Vereinspräsident «natürli Milchqualität Zürioberland», im Communiqué zitieren.
Der Verein vereint Milchproduzenten, Käserinnen und Verkäufer an einem Tisch. Gemeinsam werden Lösungen entwickelt, um die Milch- und Käseproduktion ganzheitlich zu fördern. Die sei das Hauptmotiv des Vereins, so Bachmann. In den vergangenen Jahren hat die Mitgliederzahl stagniert. Zudem sei die Vielfalt an Betriebsmodellen zwischen Käsereien und Milchproduzentinnen herausfordernd.
Deshalb haben die Mitglieder beschlossen, den im Jahr 2016 gegründeten Verein per Generalversammlung März 2022 aufzulösen. Vom Verein angestossene Initiativen wie die Vernetzung entlang der gesamten Milchwertschöpfungskette oder die Kommunikation der Werte würden voraussichtlich von der Natürli Zürioberland AG sowie der Standortförderung Zürioberland weitergeführt, heisst es weiter.


