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Bei ihnen kehren Spitzenzüchter ein

 

Othmar Buschor junior züchtet Weisse Alpenschafe (WAS) von höchster Qualität. Er übernahm den Betrieb von seinen Eltern.

 

Etwa fünf- bis sechsmal im Jahr gibt es im Restaurant Ochsen in Wolfhalden-Zelg AR während vier Tagen Lamm-Metzgete. Ida Buschor, die Wirtin, verwertet dabei das ganze Tier, also auch die Innereien. «Wir führen Lammfleisch ganz bewusst nicht das ganze Jahr auf unserer Karte – dafür gibt es während der Lamm-Metzgete ausser Schweinesteak und Entrecôtes kein anderes Fleisch», sagt sie.

 

Nach Ida Buschors Überzeugung müsse Lammfleisch mit viel Geduld und grosser Sorgfalt verschnitten – nicht zerschnitten – werden. Hinzu komme, dass Lämmer vor der Schlachtung nicht gestresst sein sollten, weshalb sie sie stets selbst zu einer Metzgerei nach Appenzell bringt, und genau erklärt, wie sie das Fleisch zurückbekommen will.

 

Vorne mit dabei sein

 

Ihr Sohn, Othmar Buschor junior, der den Nebenerwerbs-Landwirtschaftsbetrieb vor zwei Jahren übernommen hat, betont, dass er seine Schafe nicht zum Schlachten züchte. Im Gegenteil: «Ich möchte schöne Schafe züchten und immer besser werden, um mit meinen Tieren an Schauen und Ausstellungen ganz vorne dabei zu sein.» Tatsächlich belegte er an interkantonalen Ausstellungen regelmässig erste Ränge und stellte auch häufig Rassensiegerinnen oder -sieger. Zuletzt gewann er am Ostschweizer Schaf-Ausstellungsmarkt in Sargans SG mit der Jung-Miss.

 

Spitzenzüchter kommen

 

Er züchtet Weisse Alpenschafe (WAS). Das wissen auch Spitzenzüchter aus allen Teilen der Schweiz, weshalb sie regelmässig ins Appenzeller Vorderland fahren, um bei ihm vielversprechende Zuchttiere zu kaufen. Das sei für Buschor auch finanziell interessanter, als Widder lediglich an Gebrauchsherden zu veräussern.

 

Sein Stall befindet sich ziemlich genau da, wo seine Mutter aufgewachsen ist. Nachdem ihr Vater bei einem Traktor-Unfall ums Leben kam, wollte die noch ledige Ida Buschor eine Zeit lang nichts mehr von der Landwirtschaft wissen. Bis sie ihren Ehemann Othmar Buschor kennenlernte, der als einer von sieben Buben und drei Mädchen auf einem Bauernhof mit Kühen aufgewachsen ist. «Mein Vater war ein guter Viehzüchter», erzählt Othmar Buschor senior, «doch für mich war es damals aussichtslos, selbst Bauer zu werden.»

 

Nicht gezögert

 

Er begann daher als SBB-Angestellter zu arbeiten. Doch als ihm der Besitzer eines Ferienhauses 1,7 Hektaren Land zur Pacht anbot, zögerte er keinen Augenblick, kaufte seine ersten vier Schafe und begann WAS zu züchten. Inzwischen bewirtschaften Bu-schors etwa 15 Hektaren Land mit rund 180 Mutterschafen. Seit je ist ihre Schafzucht eine Familienangelegenheit. Vater und Sohn, die beide täglich im Stall sind, bekommen heute noch Hilfe von Freundin Marlen, den Schwestern Bernadette und Bianca und deren
3½-jährigem Sohn Kilian. Er verstehe es bereits sehr gut, Schafe vorzuführen, ist Othmar junior stolz. Er war etwa im selben Alter, als er seinen Vater zum ersten Mal zu einer Ausstellung begleiten und dessen Schafe vorführen durfte.

 

Für die Schwester Bianca sind der Vater und der Bruder  «echt fanatische Züchter». Am Tag vor einer Schau oder einer Ausstellung schafften sie es kaum ins Bett. Othmar Buschor junior widerspricht ihr nicht. Sein Ziel, mit seiner WAS-Zucht immer besser zu werden, erfordere nämlich stetes Dranbleiben und harte Arbeit, damit es so bleibt. «Und wenn es einmal nicht so läuft, wie wir es gerne hätten, sagen wir uns: ‹Kopf hoch, und weiter gehts.›»

Kommentare (2)

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  • Appenzeller | 13.12.2021
    schön sind wir auch mal Aargauer...
    • Noldi | 14.12.2021
      ...und die Redaktion hat immer noch nicht gemerkt, dass Wolfhalden im Kanton AR liegt!!!

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