Bis jede und jeder sich gegen das Coronavirus impfen lassen kann, ist erst einmal Geduld gefragt. Bis zum Sommer sollten aber alle Impfwilligen ihre Dosen erhalten haben, schätzten die Experten des Bundes am Dienstag vor den Bundeshausmedien in Bern.
Die Nachfrage nach der Impfung sei erfreulich, und die vorhandenen Dosen reichten momentan nicht aus, um sie abzudecken, sagte Nora Kronig, Vizedirektorin und Leiterin der Abteilung Internationales im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die Impfkampagne werde sehr eng begleitet.
Wirksam und verträglich
Derzeit verfüge die Schweiz über 233’000 Dosen des Impfstoffes von Pfizer/Biontech. 107’000 davon seien bereits am 22. Dezember eingetroffen, der Rest am Montag. Im Januar sollten eine halbe Million Dosen hinzukommen und im Februar eine Million. Das hänge von der Zulassung des Moderna-Impfstoffes ab. Von diesem seien 7,5 Millionen Dosen bestellt.
Christoph Berger, Präsident Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF), erklärte, der Pfizer/Biontech-Impfstoff sei wirksam und verträglich. Alle Personen über 16 Jahren und ausser Schwangeren könnten sich impfen lassen. Unerwünschte Nebenwirkungen wären nur durch Allergien gegen einen Bestandteil bekannt.
Priorisierung bei der Verabreichung
Der relativ wenige Impfstoff zwinge zunächst zu einer hohen Priorisierung bei der Verabreichung. Auch die logistische Leistung sei wegen der Kühlung des Impfstoffs beträchtlich. Berger versicherte, jede und jeder komme an die Reihe. Das dauere einfach seine Zeit. Sobald der Moderna-Impfstoff zugelassen sei, bessere sich die Lage.
Einer einmaligen Verabreichung des Impfstoffs, wie das Grossbritannien praktiziert, lehnt Berger ab. Grundsätzlich müsse jede Person gemäss der Zulassung zweimal innert vier Wochen mit der vorgeschrieben Dosis geimpft werden.
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