Der Bund soll nach dem Willen des Ständerats künftig auch den Ersatz alter durch moderne Holzheizungen finanziell fördern. Die kleine Kammer hat am Donnerstag eine entsprechende Motion angenommen.
Der Entscheid fiel mit 23 zu 12 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Der Vorstoss geht nun an den Nationalrat.
Rückgang von Holzheizungen verhindern
Schon heute fördert der Bund im Rahmen des Gebäudeprogramms den Ersatz alter Öl-, Erdgas- oder Elektroheizungen durch moderne Holzfeuerungsanlagen mit Globalbeiträgen. Der Thurgauer SVP-Ständerat Jakob Stark verlangt mit seinem Vorstoss die Ausweitung dieser Förderung. Sonst drohten alte Holzheizungen vermehrt durch Wärmepumpen statt durch Holzfeuerungsanlagen ersetzt zu werden. Dies erhöhe den Strombedarf im Winter unnötig.
Die Kantone könnten zwar schon heute den Ersatz «Holz durch Holz» fördern, so Stark. Viele täten dies aber nicht, weil sich der Bund nicht beteilige. In der Praxis würden zudem nicht selten Holz- durch Gasheizungen ersetzt, was nicht im Sinne der Reduzierung des CO2-Ausstosses sei. Aus diesem Grunde fordert die Motion, den Kantonen auch für den Ersatz von alten Holzheizungen durch moderne Holzfeuerungsanlagen Globalbeiträge auszurichten. «Das ist eine wichtige Massnahme, um einen Rückgang von Heizungen mit dem CO2-neutralen Rohstoff Holz zu vermeiden und gleichzeitig ein Beitrag gegen die drohende Winterstromknappheit», schreibt Stark.
Bundesrat: «Mittel sind beschränkt»
Der Bundesrat empfiehlt hingegen die Motion zur Ablehnung. Die Gelder aus dem Gebäudeprogramm sollten in erster Linie dazu dienen, dass weniger mit fossilen Energieträgern oder ineffizienten Elektroheizungen geheizt werde. Auf diese Weise erziele man die grösste Wirkung.
«Wenn wir mit dieser Motion nun aber den Ersatz einer bestehenden Holzheizung durch eine Holzheizung noch zusätzlich unterstützen, muss ich Sie einfach daran erinnern, dass die CO2-Abgabe und das Gebäudeprogramm beschränkte Mittel sind. Hätten wir unbeschränkte Mittel, würde ich gerne allen etwas geben - Hauptsache, sie brauchen fortan erneuerbare Energien, um zu heizen, womit das schon gut käme. Diese Mittel sind jedoch beschränkt», sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
Dank der verschärften Abgasvorschriften bestehen viele Stückholzöfen die Messung nicht.
Der Ersatz mit einer Holzheizung kostet mehr als eine WP, die Brennstoffaufbereitung muss als Hobby betrachtet werdem.
Künftig muss mit noch strengeren Auflagen betr. Abgase gerechnet werden.