Die im Parlament verabschiedete Parlamentarische Initiative, die unter anderem einen Absenkpfad vorsieht und nun vom Bundesrat zum «Massnahmenplan Sauberes Wasser» ausgearbeitet wurde, wird als Antwort auf die beiden Agrarinitiativen präsentiert. Das Massnahmenpaket verlangt nicht nur die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, sondern auch die Förderung von Humusaufbau im Boden.
Die Gesetzesvorlage zum Bundesratsplan hatte das Parlament in seiner Frühlingssession verabschiedet. Mit dem «Massnahmenplan Sauberes Wasser» hat der Bundesrat Ende April einen Vorschlag präsentiert, wie dies auf Verordnungsstufe umgesetzt werden soll, wobei zunächst die Massnahmen im Landwirtschaftsrecht angegangen werden.
Absenkpfade
Der Massnahmenplan sei breiter, konkreter und gehe sogar über die Initiativen heraus, war der Tenor an der Medienkonferenz in Bern zur Präsentation des Gesetzesvorschlages. Eines der wichtigsten Ziele ist es, mithilfe des Massnahmenplanes die mit dem Pflanzenschutzmitteleinsatz verbundenen Risiken bis 2027 um 50 Prozent zu reduzieren. So sollen künftig nur noch jene Betriebe Direktzahlungen erhalten, die keine Wirkstoffe «mit erhöhtem Risikopotenzial» einsetzen.
Weiter soll unter anderem auch die Nährstoffverluste angegangen werden: Stickstoff- und Phosphor-Verluste sollen bis 2030 um 20 Prozent reduziert werden. Damit setzt der Bundesrat ausserdem ein konkretes Reduktionsziel, dass in der Parlamentarischen Initiative noch nicht vorhanden war. Die umfangreichen Massnahmen hat das Bundesamt für Landwirtschaft nun in mehreren Kurzartikeln zusammengefasst.
Humusaufbau fördern
Für einen gesunden Boden ist ein ausreichender Humusgehalt notwendig. Ein solcher ermöglicht unter anderem die effiziente Nutzung der Nährstoffe. Die landwirtschaftliche Produktion kann zu einer Humusverarmung der Böden führen.
Der neue Beitrag, der im Verordnungspaket zur parlamentarischen Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» vorgeschlagen wird, soll den Landwirtinnen und Landwirten auf der Grundlage der von ihnen angewandten landwirtschaftlichen Praktiken ausgerichtet werden. Es ist ausserdem ein Beitrag vorgesehen, der in Abhängigkeit von den erzielten Ergebnissen gewährt wird.
Nach vier Jahren Zusatzbeitrag
Die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms NFP 68 zeigen, dass in gewissen landwirtschaftlichen Regionen im Boden ein Humusmangel herrscht. Ein ausreichender Humusgehalt erfüllt mehrere wichtige Bodenfunktionen, unter anderem erhöht er die Resilienz der Produktion gegenüber klimatischen Gefahren. Darüber hinaus wird durch den Humusaufbau mehr atmosphärischer Kohlenstoff gebunden und die Auswaschung von Düngemitteln reduziert, was finanzielle Einsparungen für die Landwirtin oder den Landwirt bringt.
Der vorgeschlagene neue Beitrag fördert die vermehrte Anwendung von landwirtschaftlichen Praktiken, die den Humusgehalt im Boden erhöhen. Die Entwicklung des Humusgehalts wird durch eine jährliche Humusbilanz mittels einer bereits online verfügbaren EDV-Anwendung überwacht (www.humusbilanz.ch).
Wenn nach vier Jahren bestimmte Humusaufbauziele erreicht wurden, werden Zusatzbeiträge ausgerichtet. Um die Nutzung der Anwendung zu vereinfachen, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und Doppelerfassungen zu vermeiden, ist geplant, in Zukunft die bereits vorhandenen landwirtschaftlichen Daten zu integrieren.



1 Lt Milch kostet dann 5 Fr.
Wir vom Verein Agricultura Regeneratio bieten bald eine Auslobung an, die auch die bisherigen Leistungen belohnt.
Das wird ein frommer Wunsch bleiben. Alle neuen Vereine im Agrarbereich versuchen immer die Steuerzahler zu melken. Mit dem gemolkenen Geld werden dann die Funktionäre fürstlich belohnt und wenn etwas übrig bleibt, bekommen die Bauern auch noch etwas vom "Steuer-Gemelk"
Übrigens: Coop mit Bio und Migros/Denner mit IPSuisse haben bereits ihre kommunikativen Deckmäntelis
Wir setzen unter anderem seit Jahren schon Pflanzenkohle zur Güllebehandlung->Emissionsminderung->Bodenverbesserung -> Humusaufbau ein.
Dies im Eigeninteresse und mit eigenen Mitteln.
Also werden wieder die belohnt, die es einfach Übertrieben haben und den Boden auslaugten.
Die gleiche Situation gab es schon bei der Harnstoff-absenkung in der Milchprodukteton. Jehne die schon immer auf nicht zu extrem Werte geachtet hatten, waren am Schluss die Geprellten.
Wichtig ist dass Mist und Gülle, Kompost usw eingesetzt werden..
Alleine mit Kundtdünger verarmen die Böden.
Dafür braucht es weder Studierte noch Geld, alleine gesunder Verstand.
Als erste Massnahme, welche diese Reparatur ermöglicht, müssen Sie und ich bei der TWI JA stimmen!
Wahrscheinlich schreibst du irgendwelchen selbstgefälligen, nicht überprüfbaren Mist.
Wenn ihm nun die öffentlich bezahlte Forschung/Beratung hilft, diesen nicht mehr vorhandenen Idealzustand herzustellen ist das super. Lächerlich ist, wenn man dafür Beträge erhalten sollte, dass man mit fremder Hilfe seine Böden - sein Ein und Alles - wieder "repariert"
Man nimmt mir an einem anderen Ort 100 Fr weg, gibt mir 50Fr. wieder, wenn ich neue Auflagen erfülle. Die Restlichen 50 Fr verbraucht man für bürokratische Kontrollen.