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Belgien: Deutlich weniger Milchbauern

Die Zahl der Milchviehbetriebe in Belgien ist 2024 im Vorjahresvergleich um 4,1% auf 5’640 gesunken. Wegen der Überalterung der Landwirte und fehlender Hofnachfolger rechnet die belgische Milchindustrie mit einem beschleunigten Rückgang der Milchproduktion

Die Zahl der Milchbauern in Belgien hat im vergangenen Jahr weiter abgenommen. Nach aktuellen Daten des Belgischen Milchwirtschaftsverbandes (BCZ) wirtschafteten im Dezember 2024 noch 5’640 Milchbetriebe in dem Königreich. Das waren 244 oder 4,1% weniger als im Vorjahresmonat.

Damit setzte sich der jahrzehntelange Abwärtstrend trotz der sehr hohen Milchpreise im Jahr 2023 fort. Die durchschnittliche jährliche Abnahmerate der Betriebe wird auf 3,5% beziffert.

Alte Betriebsleiter und keine Nachfolger

Vieles deutet daraufhin, dass sich der Strukturwandel noch beschleunigen wird: Laut dem BCZ ist das durchschnittliche Alter der Milchproduzenten in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. 2024 wurden demnach 55% der Betriebe von Landwirten im Alter von mehr als 55 Jahren geführt.

Zudem hätten nur 88% der Milchviehhalter im Alter von mehr als 50 Jahren einen Betriebsnachfolger. Als Ursache für diese negative Entwicklung führt der Verband die Belastung der Landwirte durch Bürokratie sowie die rechtliche Unsicherheit durch die Umweltpolitik und dabei vor allem die Vorgaben für die Stickstoffdüngung an. Ausserdem sei der Bodenmarkt recht unzugänglich.

Auch die belgische Milchproduktion ging 2024 zurück, und zwar auf 4,350 Mrd. Kilo - das waren 34 Mio. Kilo weniger als die im Vorjahr erzielte Rekordmenge. Der BCZ rechnet angesichts der voraussichtlich steigenden Zahl von Betriebsaufgaben für die Zukunft mit einer weiteren Verringerung der Milchproduktion.

Angst vor Einbussen

Vor diesem Hintergrund fürchten die Milchverarbeiter weitere Rentabilitätseinbussen – die aktuelle Gewinnmarge liege bei nur noch 1,03%. Nun drohe ein Auslastungsrückgang, nachdem die Milchindustrie ihre Kapazitäten in den vergangenen Jahren aufgestockt habe. In der Folge sei mit steigenden Produktionskosten zu rechnen, wodurch sich die Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt verschlechtere.

Als weitere Konsequenz drohten Absatzmarktverluste. Derweil seien weitere Investitionen in die Nachhaltigkeit des Sektors dringend erforderlich, hiess es. Von der Politik fordert der BCZ deshalb für Milchviehhalter und Verarbeiter Rechts- und Planungssicherheit. Dazu gehöre ein Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, und dass die Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes «holististisch» angepackt würden. 

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