Nachdem die Raffinerie in Cressier den Betrieb wieder aufgenommen hat, hat sich die Situation bei der Versorgung mit Benzin und Diesel in der Schweiz wieder entspannt. Das zuständige Bundesamt verzichtet jedenfalls auf weitere Freigaben des Pflichtlagers.
«Die bisher freigegebenen Pflichtlager reichen vorerst aus, um den Markt zu versorgen. Zur Zeit verzichtet der Bund deshalb auf weitere Massnahmen», sagte Lucio Gastaldi, Chef Sektion Pflichtlager beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Gemäss Gastaldi ist die Situation bei der Versorgung mit Benzin und Diesel stabil. So produziere die Raffinierie in Cressier wieder voll und auch die Bahn habe zusätzliche Transporte eingeplant. Beim Schifftransport über den Rhein sollten zudem Regenfälle am Wochenende dafür sorgen, dass der Wasserpegel des Rheins nicht weiter sinkt.
Das BWL hat in den letzten drei Wochen aufgrund verschiedener Gründe insgesamt 5 Prozent des Schweizer Pflichtlagers an Mineralölprodukten (Benzin, Diesel und Heizöl) freigegeben, weil die Raffiniere in Cressier wegen eines technischen Problems die Produktion am 21. Oktober einstellen musste.
Ein anderer Grund war, dass der Rhein zurzeit wenig Wasser führt. Die Schiffe können daher nicht voll beladen werden, weshalb auf diesem Weg nicht mehr Benzin oder Diesel importiert werden kann. Ausserdem war die Deutsche Bahn stark ausgelastet. Sie konnte darum keine zusätzliche Treib- und Brennstofftransporte in die Schweiz durchführen.