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Bereits über 100 Millionen für Landschaftsqualität

Die Landschaftsqualitätsbeiträge stossen auf grosses Interesse. Deshalb plant der Bund heuer bereits gut 100 Mio. Fr. dafür ein.

Daniel Salzmann, Samuel Krähenbühl |

 

 

Die Landschaftsqualitätsbeiträge stossen auf grosses Interesse. Deshalb plant der Bund heuer bereits gut 100 Mio. Fr. dafür ein.

Die Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) boomen. Im Kanton Bern haben sich 2015 kantonsweit 85% der Ganzjahresbetriebe für LQB angemeldet, im Kanton Zürich sind es gar 88%. Und auch in den Sömmerungsgebieten läuft viel: Im Naturpark Diemtigtal haben sich letztes Jahr  86% der Sömmerungsbetriebe für LQB angemeldet.

Die Befürworter der LQB wie die Stiftung Landschaftsschutz können jubeln. Auch wenn die Anmeldung zu LQB in vielen Fällen nicht aus Überzeugung geschieht, sondern unter dem Druck sinkender Direktzahlungssummen durch die Abschaffung der Tierbeiträge und die schrittweise Reduktion der Übergangsbeiträge.

Plafond bei 150,8 Mio. Fr.

Das hohe Interesse hat finanzielle Folgen. «Aufgrund der rund 40 neuen bewilligten Projekte (Umsetzung ab 2015) rechnen wir mit Ausgaben von gut 100 Mio. Fr. für LQB im 2015. Ab 2016 dürften es noch mehr sein», teilt Anne Rizzoli, Sprecherin des Bundesamts für Landwirtschaft, auf Anfrage mit. In den Übergangsbestimmungen der neuen Direktzahlungsverordnung ist festgelegt, dass es bis ins Jahr 2017 für jeden Kanton einen Plafond gibt.

Dieser errechnet sich aus dem Umfang der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) und den Normalstössen in einem Kanton. Laut Rizzoli beträgt der theoretische maximale Mittelbedarf für den Bund bis 2017 exakt 150,8 Mio. Fr. «Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass jeder Kanton den kantonalen Plafond ausschöpfen wird, zumal 10% der LQ-Beiträge von den Kantonen kofinanziert werden, was für viele Kantone eine finanzpolitische Herausforderung darstellt», sagt Rizzoli.

Viel mehr als in Botschaft

Im vergangenen Jahr setzte das BLW für die LQB 72 Mio. Fr. ein. Das sind 42 Mio. Fr. mehr, als das BLW in der Anhörung zum Verordnungspaket für die AP 14–17 für das Jahr 2014 angenommen hatte. Und es sind gar 52 Mio. Fr. mehr, als in der Botschaft zur AP 14–17 für das Jahr 2014 in Aussicht gestellt worden ist. Auch der eingeführte Plafond von 150,8 Mio.Fr. bis 2017 liegt viel höher als die Prognosen in der Botschaft. Darin waren für LQB im Jahr  2017 rund 70 Mio. Fr. genannt.

 

Bonus für Eringer

Für behornte Tiere wollte das BLW keine Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) ausrichten. Ebenso lehnte es die Förderung einzelner Tierrassen ab, weil es keine neuen Tierbeiträge geben soll und weil die Abgrenzung der förderungswürdigen Tierrassen problematisch sei. Unter dem Titel «Tiervielfalt für angepasstes Weiden» gibt es im Binntal VS aber LQB für die Haltung von zwei oder mehr Nutztierarten auf der Alp. Als solche gelten u.a. Rinder/Kühe über 2 Jahren, Rinder unter 2 Jahren, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen und Schweine. Der Sömmerungsbetrieb erhält 600 Fr. für 2 Nutztierarten, 800 Fr. für 3 Arten, 1000 Fr. für 4 Arten. Wenn eine davon eine einheimische Rasse (Eringer Kühe, Walliser Schwarznasenschaf und/oder Walliser Schwarzhalsziege) ist, gibt es einen Bonus von 150 Fr. bis 250 Fr. Unter anderem im Kanton Bern gibt es auch LQB für gemischte Herden. Im Jura werden Pferde-Kühe-Herden angesprochen, im Berner Oberland die zeitgleiche Beweidung durch Ziegen und Rinder/Kühe. sal

 

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