Caritas Schweiz sucht für den Sommer rund 1000 jüngere Freiwillige, die Bergbauernfamilien in Not tatkräftig unterstützen. Die strenge Arbeit ermögliche es auch, neue Regionen kennenzulernen und biete eine tiefe mentale Entspannung.
Jedes Jahr im Sommer brauchen Bergbauernfamilien Hilfe, um die vielen Arbeiten dieser intensiven Saison bewältigen zu können. Vor allem wenn ein Familienmitglied wegen Unfall oder Krankheit ausfällt, schaffen sie es alleine nicht.
Existenz von Familienbetrieben
Gut 40 Prozent der Freiwilligen, die sich bisher für diese Hilfe jeweils meldeten, seien Personen über 60 gewesen oder aus dem Ausland gekommen, schreibt Caritas in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Aufgrund der Corona-Pandemie müssten diese in diesem Jahr ersetzt werden. Die Schweizer Bevölkerung habe seit Ausbruch der Corona-Krise grosse Solidarität mit Betroffenen gezeigt, die ihre Existenz verloren haben, schreibt die Caritas. Auch hier gehe es um die Existenz von Familienbetrieben.
Caritas hofft, möglichst viele jüngere Menschen für einen Einsatz bei Bergbauern zu gewinnen, zumal es diesen Sommer wahrscheinlich nicht möglich sein werde zu verreisen. Die Einsätze dauern mindestens eine Woche. Mähen, Heuen, im Haus helfen und Tiere versorgen gehören zum Aufgabenspektrum, heisst es weiter. Die Unterkunft und die Verpflegung in meist einfachen Verhältnissen sind kostenlos.
Online Bergbauernbetrieb aussuchen
Der Einsatz auf einem Bergbauernbetrieb ermögliche es trotz strenger Arbeit, neue Menschen und Regionen kennenzulernen. Andere Werte würden entdeckt. «Die Freiwilligen werden von den Bauernfamilien sehr herzlich aufgenommen, oft entstehen Freundschaften fürs Leben», hält Caritas fest. Weg von Verkehr und Lärm würden viele Freiwillige zurück zu einem einfachen Leben finden.
Mitmachen kann jeder und jede über 18 Jahre. Alle Bergbauernbetriebe, die Freiwillige suchen, kann man auf der Internetseite www.bergeinsatz.ch kennen lernen und sich dort direkt für einen Einsatz anmelden.