Immer wieder gibt es Arbeiten im Berggebiet, die viele helfende Hände benötigen: Alpweiden von Unkraut befreien, Trockenmauern sanieren, einen neuen Alpstall bauen oder Naturspielplätze erneuern. Oft könnten die Betriebe im Berggebiet aber diese intensiven Arbeiten nicht allein bewältigen, schreibt die Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) in einer Mitteilung.
In diesem Falle organisiert «Bergversetzer» unentgeltlich freiwillige Helferinnen und Helfer, informiert die SAB. Im vergangenen Jahr seien so knapp 10’000 freiwillige Arbeitstage bei 240 Einsätzen in der ganzen Schweiz vermittelt worden.
Seit 30 Jahren für die Bergbevölkerung aktiv
Im Mai 1994 gegründet, ist «Bergversetzer» ein Gemeinschaftsprojekt der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Zu Beginn sei es das Ziel gewesen, Bergbauernfamilien bei ihren Projekten und Arbeiten tatkräftig zu unterstützen, erklärt die SAB in der Mitteilung. Später sei das Angebot auf weitere Betriebe im Berggebiet ausgeweitet worden. 2017 eröffnete «Bergversetzer» für die verstärkte Vermittlung in der Romandie einen zusätzlichen Standort in Romont im Kanton Freiburg.
Und so funktioniert’s: Auf der Webseite bergversetzer.ch werden laufend offene Einsatzmöglichkeiten oder Angebote von Freiwilligen veröffentlicht. Jede und jeder Interessierte kann sich direkt melden. Die Koordinatoren von bergversetzer übernehmen dann in enger Rücksprache mit den beiden Parteien die Vermittlung von Freiwilligen an passende Einsätze. Es fallen für beide Seiten keine Vermittlungskosten an.
-> Mehr Informationen können Sie auf der Website www.bergversetzer.ch finden.
Einfache Vermittlung von freiwilligen Arbeitseinsätzen
Es seien Unternehmen, Schulen, Vereine oder Privatpersonen, die via «Bergversetzer» auf einfache Art und Weise einen freiwilligen Einsatz im Berggebiet leisten könnten, so die SAB weiter. Umgekehrt bestehe aber auch das Angebot für Unterstützungssuchende, ein Inserat aufzugeben, um rasch helfende Hände zu erhalten.
Neben privaten Landwirtschafts- und Alpbetrieben sind es oft Korporationen, Gemeinden oder auch Naturpärke, die Unterstützung suchen und die Dienstleistung in Anspruch nehmen. So können Interessierte nicht nur einfach Geld spenden, sondern auch mit der eigenen Arbeitskraft die Bergbevölkerung unterstützen.
Austausch zwischen Stadt und Land
Laut der Organisation würden die Einsätze je nach Arbeit von einem bis zu mehreren Tagen dauern, manche sogar mehrere Wochen. Die Aufgaben reichten von der Pflege von Wanderwegen oder dem Entbuschen von Alpweiden bis hin zu anspruchsvollen Um- oder Neubauprojekten auf Alpen oder Bauernbetrieben. Allen Projekten gemeinsam sei, dass zusammen angepackt werde.
Dies ermögliche nicht nur die Arbeit schneller zu erledigen, sondern auch einen Austausch zwischen der städtischen und ländlichen Bevölkerung. Wie die SAB erklärt, stammen die freiwilligen Helferinnen und Helfer oft aus dem urbanen Raum. Durch die Einsätze erhalten sie einen vertieften Einblick in die Lebensbedingungen in den Berggebieten.
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