Die Aare hat am Dienstagmittag in den am Fluss gelegenen Quartieren der Stadt Bern die Schadengrenze von 430 Kubikmetern Wasser pro Sekunde erreicht. Um 14.20 Uhr beförderte sie 456 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, wie der Naturgefahren-Internetseite des Kantons Bern zu entnehmen war.
Die Mediensprecherin von Schutz und Rettung Bern, Carina Grossenbacher, sagte auf Anfrage, derzeit liefen keine Einsätze der Berner Berufsfeuerwehr. Allerdings stünden Grundwasserpumpen im Einsatz, weil beispielsweise in der Berner Matte bei Hochwasser immer wieder Grundwasser in Häuser eindringt. Am Altenberg trat die Aare stellenweise über die Ufer und Wasser lief in einen Keller.
Bereits kurz vor Mittag hatte der Kanton Bern via Alarm-Handyapplikation «Alert Swiss» die Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete Altenberg, Matte, Marzili, Dählhölzli und Felsenau vor Überschwemmungen gewarnt. Eine akute Gefahr bestehe aber nicht. Es sei aber ratsam, schob der Kanton Bern am Nachmittag nach, Wertgegenstände in höher liegende Gebäudeteile zu bringen und Schutzmassnahmen zu ergreifen.
Am Samstagnachmittag hatten die Einsatzkräfte sogenannte Beaver-Schläuche ausgelegt und aufgepumpt. Das sind mit Wasser gefüllte Schläuche, welche die Ufer künstlich erhöhen. Auf dem Läuferplatz im Marziliquartier betreibt Schutz und Rettung Bern einen Infostand.
Bei den sogenannten Jahrhunderthochwassern von 1999 und 2005 beförderte die Aare bei Bern über 600 Kubikmeter Wasser pro Sekunde.


