Neun Personen und Organisationen müssen sich in Rumänien wegen des Verdachts auf Beihilfenbetrug in Höhe von insgesamt 850 000 Euro (882’000 CHF) vor Gericht verantworten.
Wie die EU-Antibetrugsbehörde (OLAF) letzte Woche mitteilte, wird den aus Italien und Rumänien stammenden Angeklagten vorgeworfen, durch Geschäfte mit vermeintlichen Tomatenfeldern die EU-Gelder erschlichen zu haben.
Die EU-Ermittler konnten nachweisen, dass die Beschuldigten nie geplant hatten, Tomaten anzubauen; trotzdem hatten sie entsprechende Beihilfen erhalten. OLAF gelang es nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden, etliche gefälschte Dokumente und Briefkastenfirmen ermitteln. Diese seien von den mutmasslichen Betrügern genutzt worden, um illegal an das Geld zu kommen.
Die eingegangen Summen seien dann auf Bankkonten in Italien überwiesen und für andere kriminelle Aktivitäten verwendet worden. Die Antibetrugsbehörde hatte ihre Untersuchungen im Oktober 2020 mit gerichtlichen Empfehlungen an die rumänischen und italienischen Justizbehörden abgeschlossen. Zudem gaben die OLAF-Mitarbeiter der Generaldirektion Landwirtschaft (DG AGRI) in Brüssel die Empfehlung, von den Angeklagten den unrechtmäßig erhaltenen Betrag zurückzufordern.