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Bevölkerung bevorzugt strenge Food-Waste-Regeln

sda/blu |

 

Die meisten Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz unterstützen eine strenge Regulierung von Food Waste, selbst wenn dadurch Lebensmittel teurer würden. Allerdings gilt dies nur, wenn strenge Reduktionsziele festgelegt und diese transparent überwacht werden.

 

300 Kilogramm einwandfreie Lebensmittel landen in der Schweiz jedes Jahr pro Kopf im Abfall. Die Schweiz hat sich verpflichtet, die Nahrungsmittelverluste pro Kopf bis 2030 zu halbieren. Dass Handlungsbedarf besteht, zeigen Zahlen zur Umweltbelastung von Food Waste: Weggeworfene Lebensmittel sind für mindestens acht Prozent der weltweiten, menschengemachten Treibhausgasemissionen verantwortlich, für zwanzig Prozent des Süsswasserverbrauchs und für dreissig Prozent der landwirtschaftlichen Bodennutzung.

 

Kosten fair verteilen

 

Die Studie kommt zum Schluss, dass sich die Politik mit einer geeigneten Ausgestaltung und Begründung von Vorschriften gegen Food Waste die Unterstützung der Bevölkerung aber sichern kann. Dass zumindest Menschen in Ländern mit hohem Einkommen für die Erreichung dieses Ziels sogar mehr bezahlen würden, geht aus repräsentativen Umfragen unter 3329 Schweizerinnen und Schweizern hervor. Erstautor der Studie, Lukas Fesenfeld, betont: «Im Kern geht es den Menschen darum, dass ein Massnahmenpaket die Kosten fair verteilt und wirkungsvoll Food Waste reduziert, damit die Wählerinnen und Konsumenten höhere Lebensmittelpreise akzeptieren.» 

 

Thomas Bernauer von der ETH Zürich ergänzt: «Eine Mehrheit der Schweizer Bürgerinnen und Bürger ist bereit, für strengere Food-Waste-Vorschriften höhere Lebensmittelkosten zu akzeptieren, wenn diese ambitionierte Reduktionsziele vorgeben und transparent überwacht werden». Dieses Ergebnis überrascht insofern, da Bürgerinnen und Bürger in anderen Bereichen viel sensibler auf Preiserhöhungen reagieren.

 

Starke Norm gegen Food Waste

 

«Ein wichtiger Grund für diese Bereitschaft scheint das Bestehen einer starken Norm gegen Food Waste zu sein», liess sich Erstautor Lukas Fesenfeld von der ETH Zürich und der Universität Bern in einer Mitteilung vom Dienstag zitieren. Dass man Lebensmittel nicht wegschmeisse, scheine fest im kollektiven Bewusstsein verankert zu sein.

 

Wenn Bürgerinnen und Bürger an diese Norm erinnert werden, sind sie eher bereit, ehrgeizigen Reduktionszielen zuzustimmen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine nationale oder internationale Norm handelt. Diese Erkenntnis kann auch bei anderen Themen genutzt werden: «Kampagnen können vor allem dann etwas bewirken, wenn sie bei Menschen tief verankerte Normen aktivieren», so Fesenfeld.

Kommentare (1)

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  • walter müller | 22.02.2022
    so ein blödsinn,im laden wird nur das schönere produkt gekauft,egal wenn was liegenbleibt,es muss immer von allem ausreichend da sein,sonst mault der bürger schon. wenn wir nur drei moate auf importe verzichten würden gäbe es kein foodwaste mehr,es würden schlangen vor den läden stehen.

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