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«Bevölkerung über Kühe aufklären»

 

Ein siebenköpfiges Projektteam der Agrotechniker vom Strickhof ZH will der Bevölkerung die positiven Aspekte der Landwirtschaft näher bringen. Dazu stellten sie in sieben Städten Heuraufen auf und führten Interviews mit Politikern.

 

Von Donnerstag bis Samstag vergangener Woche organisierten die Agrotechniker vom Strickhof ZH diese Woche einen PR-Event, um die Leute von den Leistungen der Landwirte zu überzeugen. Ihr alljährliches Engagement stand in diesem Jahr unter dem Motto «Än Guetä! – Die Schweiz ist ein Grasland. Kühe machen daraus Fleisch und Milch».

 

«Ganze Klasse half mit»

 

An elf Standorten in der ganzen Schweiz stellte das siebenköpfige Projektteam um die Projektleiter Dominic Räz (25) aus Stadel ZH und Michael Baltisser (23) aus Weiach ZH Heuraufen auf. «Heute Vormittag hat uns die ganze Agrotechnikerklasse beim Aufstellen geholfen», sagte Räz am Donnerstag vor einer Woche auf dem Bahnhofplatz in Bern. Hier steht eine der Heuraufen. «Am Samstagnachmittag werden wir sie wieder räumen», ergänzt Baltisser.

 

Die Heuraufen sollen die Passanten auf das viele Grasland in der Schweiz hinweisen. «Viele Flächen können wir nicht anders nutzen», meint Morris Kägi (24) aus Affeltrangen TG. Man wolle die Bevölkerung darüber aufklären, dass sie ohne Raufutterverzehrer selbst Gras essen müsste. «Die Landwirtschaft veredelt das Gras in hochwertige Lebensmittel wie Milch und Fleisch.» 

 

Michael Baltisser (l.) und Dominic Räz (r.) sind gemeinsam Projektleiter des PR-Events «Än Guetä».
Olivier Ruprecht

 

«Sensationell»

 

Um die Bevölkerung über die Landwirtschaft aufzuklären, hat das Projektteam Infotafeln an der Heuraufe angebracht. Da steht etwa, dass die Biodiversitätsförderflächen in den letzten zehn Jahren verdoppelt worden sind. «Die Infotafel führt dann über einen QR-Code auf unsere Website. Da liefern wir viele Informationen zur Landwirtschaft», so Kägi.

 

Ebenfalls auf der Website befinden sich die Interviews mit drei Nationalrätinnen und Nationalräten, die das Projektteam in Bern interviewte. Teammitglied Martin Egli (23) aus Rossrüti erklärt, wie es dazu gekommen ist: «Nationalrat Mike Egger (SVP, SG) kannte ich schon länger persönlich. Dank seinen Tipps konnten wir auch Nationalrätin Christine Badertscher (Grüne, BE) und Nationalrat Martin Haab (SVP, ZH) zum Interview begrüssen.» 

 

Die Nationalräte zeigten sich sehr erfreut über den Anlass der jungen Landwirte. «Das Engagement finde ich sensationell. Es ist ganz wichtig, dass man in die Städte geht, den Kontakt mit der Bevölkerung sucht und die Leistungen der Landwirtschaft aufzeigt», sagt Mike Egger stellvertretend für die drei Politiker.

 

 

Corona verkomplizierte die Organisation

 

Die grössten Schwierigkeiten bereitete den Agrotechnikern das Coronavirus. «Planungssicherheit war uns wichtig», sagt Rebecca Rutz (22) aus Fisibach AG, die einzige Frau im Projektteam. Darum habe man nicht einfach eine grosse PR-Aktion organisieren können, wie das beispielsweise ihre Vorgänger im Jahr 2019 auf dem Sechseläutenplatz in Zürich getan hätten.

 

Zudem habe die Organisation des Anlasses mehrheitlich über Online-Konferenzen stattgefunden. «Wir hatten nur zwei Präsenzsitzungen», so Räz. Auch für den Event selbst hatte das Coronavirus Konsequenzen: «Leider ist es nicht möglich, aktiv auf die Passanten zuzugehen und sie anzusprechen», bedauert Kägi. «Wir sind aber gespannt, wie viele Leute schlussendlich unsere Website besuchen werden.»

 

 

Die weiteren Städte

 

Neben Bern waren Heuraufen in Meilen ZH, Gossau SG, Winterthur ZH, Chur GR, Sursee LU, St. Gallen, Frauenfeld TG, Wil SG, Brig VS und Aarau aufgestellt. rup

Kommentare (4)

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  • Linda Hofmann | 12.03.2021
    Super Sache! Bauern an die Macht! Viele haben anscheinend vergessen wo ihr Futter herkommt, wo sie jeden Tag in sich hineinstopfen!! Die Vorschriften unserer Schweizer Landwirtschaft ist nicht zu vergleichen mit dem Rest der Welt! Einen so hohen Standard wie wir ihn haben, kennt kein anderes Land! Genießt einheimische Produkte und zahlt den Preis der sie Wert sind. Bauern unterstützen und nicht immer gegen sie sein, denn sie sind es, die wir tagtäglich brauchen!
    Danke! Merci! Grazie! Frau L.H.
  • Mali | 11.03.2021
    Es ist schon richtig was hier gesagt wird, aber es gibt trotzdem zu viele Kühe welche ja nicht ohne einfuhr von Futtermittel ernährt werden können. Um Ernährungssicherheit zu gewährleisten bräuchte es ja nur die Hälfte der vorhandenen Tiere, wahrscheinlich noch weniger. Schauen Sie sich doch mal um, warum glauben Sie haben die meisten Bauern so große Solos stehen. Viele haben ja 3 und mehr Solos stehen. Was glauben Sie was daran gelagert wird.
    • Christian Berger, Aeschi b. Spiez | 11.03.2021
      In diesen Silos wird sicher kein Importfutter gelagert. Dort ist Futter vom eigenen Betrieb oder aus der Region. Silos haben den Zweck, Grundfutter zu vergären und haltbar zu machen. Dies wäre schon aufgrund des Transportweges und dessen Zeit nicht möglich mit Importfutter.
    • Realist | 11.03.2021
      In diesen Silos wird Gras und Mais gelagert, der sich gar nicht rentiert zu importieren und in kurzer Zeitspanne eingelagert werden muss, weil es sonst nicht mehr brauchbar ist. Allenfalls kommen noch "Abfälle" wie Zuckerrübenschnitzel mit rein.
      Dass es zu viele Kühe hat, zeigen die jährlich importierten 88'000 Kuhhälften sowie aktuell die immensen Butterimporte. Könnten wir noch endlos weiter machen, wird aber genau nichts bringen. Es fehlt an den Grundlagen um die Zusammenhänge zu verstehen

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