4 Millimeter zu klein – aus diesem Grund konnte Reto Schürch aus Grosshöchstetten BE seine Zwetschgen nicht in den Läden verkaufen. Doch der Obstbauer weiss sich zu helfen.
Hitze und Wassermangel hinterlassen auf der Plantage von Obstbauer Reto Schürch, Grosshöchstetten Spuren. Auf 1,5 ha Land stehen Zwetschgenbäume. Die Zwetschgen der Sorte Fellenberg sind wegen der aktuellen Wetterlagen bereits reif.
Und – sie sind für den Verkauf im Detailhandel zu klein geraten. Statt der von der Branche geforderten 33 Millimeter würden sie in der Breite nur 29 Millimeter messen, schreibt die «Berner Zeitung». Davon betroffen sind rund 30 Tonnen Zwetschgen.
Doch das Ehepaar Sandra und Reto Schürch wollten die Zwetschgen nicht einfach am Baum hängen lassen. Sie haben sich entschieden, «dass jedermann und jedefrau sich bei den Zwetschgen bedienen darf – soviel, wie man will», ist auf ihrer Internetseite nachzulesen.
Und der Entscheid trägt Früchte. Die Nachfrage nach den Zwetschgen ist gross. Die Leute strömten in Scharen herbei, um eigenhändig Fellenberger zu pflücken. Bis zu 80 Autos stünden zu den Spitzenzeiten am Rand der Plantage bei Konolfingen, sagte Reto Schürch gegenüber der Berner Zeitung.

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Wie er mit seiner Aktion finanziell davonkommt, kann Reto Schürch noch nicht abschätzen. Für die geernteten Früchte dürfen die Leute nämlich so viel geben, wie sie wollen.
Begonnen mit der Selbstpflückaktion wurde am Donnerstag, 11. August. Reto Schürch schätzt, dass die Plantage noch fünf bis sechs Tage offen ist.
Die Zwetschgenplantage befindet sich in der Nähe des Galgenhubels in Konolfingen.



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