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Bierabsatz weiter gesunken

 

Ausgehend von einem bereits deutlich gesunkenen Mengenabsatz mussten die in Deutschland ansässigen
Brauereien und Bierlager 2021 coronabedingt weitere Einbussen hinnehmen.

 


Wie das Statistische Bundesamt Destatis vergangene Woche mitteilte, sank der Bierabsatz gegenüber 2020 um 187,7 Millionen Liter beziehungsweise 2,2 % auf insgesamt nur noch rund 8,53 Milliarden Liter. Im Jahr zuvor waren 5,5 % weniger Bier in den Markt gegangen. Nicht enthalten in den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten ausserhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.

 

Exporte in EU-Staaten fielen tiefer aus

 

Der Bierabsatz in Deutschland verringerte sich 2021 laut Destatis überdurchschnittlich, und zwar im Vergleich zu 2020 um 3,4 % auf 7,0 Milliarden Liter. Gegenüber 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Krise, wurden in Deutschland 8,6 % weniger Bier verkauft.

 

Bei den Biermischungen gab es 2021 einen leichten Zuwachs, und zwar um 0,8 % auf 441,1 Millionen Liter,  womit sie allerdings nur 5,2 % des gesamten Bierabsatzes ausmachten. Im Jahr 2015 waren von den in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlagern noch insgesamt 9,57 Milliarden Liter Bier verkauft worden.

 

Im Export zeigte sich zuletzt ein konträres Bild: Während die Lieferungen an andere EU-Staaten im vorigen Kalenderjahr gegenüber 2020 um 4,0 % auf 746,6 Millionen Liter zurückgingen, erhöhte sich die Absatzmenge
in Drittländern um 12,7 % auf 817,3 Millionen Liter. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Holger Eichele, wies darauf hin, dass der Blick auf die Zahlen das tatsächliche Ausmass der Krise in der Branche nicht ansatzweise widerspiegele.

 

Die Umsatzeinbussen überstiegen das Absatzminus deutlich, weil für Brauereien die Wertschöpfung in der Gastronomie und bei Events sehr viel höher sei als im Handel.

 

«Mit dem Rücken zur Wand»

 

Ein Grossteil der 1’500 deutschen Brauereien ist Eichele zufolge stark vom Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft abhängig und hat seit Beginn der Corona-Pandemie verheerende finanzielle Verluste erlitten. Der Lockdown der Gastronomie bis ins Frühjahr hinein und die Absage tausender Veranstaltungen hätten die Brauereien schwer getroffen.

 

Wie auch viele Gaststätten stünden zahlreiche Brauereien in Deutschland längst mit dem Rücken zur Wand. Für 2022 rechnet der Brauer-Bund laut seinem Hauptgeschäftsführer mit einer nur langsamen Erholung des Marktes. Noch sei es so, dass viele Brauereien Kurzarbeit hätten anmelden müssen, weil wegen des schleppenden Geschäfts in der Gastronomie die Fassbierabfüllung «nur mit gebremstem Schaum» laufe. Erschwerend komme hinzu, dass die Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Logistik regelrecht
durch die Decke gingen.

 

So hätten sich die Kosten für Transportpaletten innerhalb eines Jahres verdoppelt und die Preise für Malz als wichtigen Braurohstoff um bis zu 60 % erhöht. Noch extremer fielen die Steigerungen bei Strom und Gas
aus, so Eichele. Der historische Absatzeinbruch auf dem Biermarkt treffe auf eine nie gekannte «Preisexplosion» – das werde für viele Betriebe zu einer existenziellen Bedrohung. 

Kommentare (2)

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  • Alf | 08.02.2022
    Ich hatte früher mal einen Plattenspieler (für die jüngeren unter uns, das war vor 40 Jahren noch ein super Musikabspielgerät). wenn die Schallplatte einen Sprung hatte, spielte die auch immer die gleiche Leier ab. Einen leichten "klapps" auf die Nadel (Kopf) brachte meist Erfolg!
    Ich würde es mal probieren...
  • Gesunder Menschenverstand | 08.02.2022
    Corona - Hysterie bedingt fällt für viele dss Feierabendbier aus.
    Darum aufhören mit der Bevormundung der Schweizerbürger!
    Zertivi diktat sofort weg.
    Soll jeder selber entscheiden, ob er in die Beiz gehen will.

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