Das auf fairen Handel spezialisierte Unternehmen Gebana möchte im afrikanischen Burkina Faso eine Fabrik für Bio-Lebensmittel errichten. Entstehen sollen in dem Land so rund 1000 Arbeitsplätze, wie es in einem Communiqué vom Montag hiess.
Die Finanzierung soll mittels eines Crowdfundings gesichert werden. Man wolle dabei eine Million Franken einnehmen, teilte Gebana mit. Es handle sich somit um eines der «grössten je in der Schweiz lancierten Crowdfundings».
Der eingesammelte Betrag werde zu Eigenkapital. Je mehr zusammenkomme, desto mehr seien nachhaltige Fonds und Finanzierungsinstitute bereit, in das Projekt zu investieren, gibt man sich beim Unternehmen überzeugt. Mit dem Geld soll eine Fabrik für die Produktion von getrockneten Mangos und Cashew-Nüssen entstehen. Die Bauernfamilien vor Ort werden am Umsatz ihrer Produkte im Onlineshop beteiligt.
Wie das Unternehmen schreibt, lohnen sich Investitionen in Burkina Faso aus unternehmerischer Sicht eigentlich nur bedingt. Sie seien nämlich äusserst risikoreich.
«Wer in der Schweiz Waren kauft, will, dass diese einwandfrei, verantwortungsvoll und umweltfreundlich produziert worden sind», lässt sich Adrian Wiedmer, Geschäftsführer des politisch aktiven Unternehmens, zitieren. Mit dem Crowdfunding könnten sich Konsumenten nun selber aktiv am Aufbau einer Lieferkette beteiligen.
Die geplante Fabrik umfasst eine Kinderkrippe und eine Krankenstation auf dem Fabrikgelände. Die Arbeiterinnen und Arbeiter erhalten gemäss Gebana Löhne weit über dem nationalen Mindestlohn, auch bei saisonaler Arbeit eine ganzjährige Unfallversicherung, und sie werden am Gewinn der Gebana AG beteiligt.
Über Gebana
Gebana ist nach eigenen Angaben Pionierin des Fairen Handels in der Schweiz. Heute arbeitet das Unternehmen in Burkina Faso, Togo, Benin, Brasilien und Griechenland mit Bauernfamilien zusammen und verkauft deren biologische Produkte direkt an Konsumentinnen in der Schweiz. Das Prinzip dabei lautet «Weltweit ab Hof» und bezeichnet möglichst direkte Wege von den Produzenten zu den Kunden, ausgezeichnete Produktqualität, Verzicht auf unnötige Verpackung und dafür möglichst viel Wertschöpfung im Herkunftsland.

