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Bio-Futtergetreide: Preise sinken

Bei einigen Bio-Futtergetreidesorten werden die Richtpreise gesenkt, trotz geringeren Erntemengen. Getreideproduzenten würden mit der Senkung Rücksicht auf Tierhaltende nehmen, lautet die Begründung. Bei den Leguminosen bleiben die Richtpreise unverändert. Es werden weitere Produzenten gesucht.

Produzentenvertreter, Mischfutterhersteller und Importeure haben die Richtpreise für Knospe-Futtergetreide und für Eiweisspflanzen festgelegt.

Weniger inländisches Futtergetreide

Dabei kommt es zu Senkungen. Bei der Gerste (78 Fr./100 kg) und dem Körnermais (83 Fr.) sinkt der Richtpreis um 2 Franken. Bei der Triticale gibt es eine Reduktion von 1 Franken auf 79 Fr./100 kg. «Durch diese Preisanpassungen sollen speziell die Hühner- und Schweinehalter entlastet werden. Diese sind mit grossen, unter anderem richtlinienbedingten Herausforderungen konfrontiert», schreibt Bio Suisse in einer Mitteilung. Unverändert bleiben die Richtpreise beim Futterweizen, Hafer und Futterroggen.

Das Angebot würde eine Preissenkung eigentlich nicht anzeigen. Wie Bio Suisse schreibt, stieg das inländische Angebot an Bio-Futtergetreide 2023 nicht. Im vergangenen Jahr wurden 27’686 Tonnen Futtergetreide geerntet, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil an inländischem Futtergetreide für Nichtwiederkäuer liegt bei 49.1 Prozent. Für Wiederkäuer beträgt der Inlandanteil gemäss Bio Suisse 100 Prozent.

2023 stiegen die Richtpreise beim Futtergetreide . Für Gerste, Hafer und Futterweizen gab eine Erhöhung um zwei, für Triticale und Futterroggen um einen Franken.

Biofuttergetreide: Importmengen stark gestiegen

Im Getreidejahr 2022/2023 wurden 25’026 Tonnen Knospe-Futtergetreide importiert. «Die Importmenge ist damit rund 10% höher gegenüber dem Getreidejahr 2021/22»,  schreibt Bio Aktuell.  Im Vergleich zum Getreidejahr 2022/23 wurde gar keine Triticale und Hafer importiert. Bei allen anderen Kulturen haben die Importmengen abgenommen, v.a. beim Körnermais und Gerste um je 30% bei den Eiweisserbsen um 13%. Zugenommen haben die Importmengen bei den Ackerbohnen um 6% und beim Futterweizen um 85%.

Bei den Körnerleguminosen

Eine andere Marktlage zeigt sich bei den Körnerleguminosen. Hier wurden die Richtpreise zwar erhöht, hingegen wurden die Förderbeiträge gesenkt. Die Richtpreise für die Produzenten bleiben so unverändert. So wurden bei den Eiweisserbsen und Ackerbohnen der Richtpreis um zwei Franken erhöht, die Förderbeiträge um den gleichen Betrag gekürzt. Bei den Lupinen wird der Richtpreis um 12 Franken und bei der Soja um 9 Franken erhöht, die Förderbeiträge um den gleichen Beitrag gekürzt.

Durch die Reduktion der Förderbeiträge steigen gemäss Bio Suisse die Kosten für die Wiederkäuerfütterung. Der Anstieg werde durch Importzulassung von 10 Prozent bei den Eiweissträgern grösstenteils kompensiert. Die Förderbeiträge werden auch dieses Jahr seitens Ackerbauproduzenten mit CHF 15.-/t finanziert. «Auf eine Importabschöpfung, welche das Mischfutter für die Tierhalter wiederum verteuert hätte, wird, trotz stark steigender Importmengen, verzichtet», heisst es weiter.

Anbauflächen von Eiweisspflanzen ausweiten

Für die Ernte 2023 wurde der Richtpreis bei den Bioeiweisspflanzen um bis zu acht Franken erhöht. Begründet wurde der Preisaufschlag mit der grossen Nachfrage. «Zumal auch die Wiederkäuer nur noch Schweizer Knospe-Futter fressen dürfen», hiess es im Mai 2023. Mit den höheren Preisen wollte die Branche den Anbau fördern.

Auch in diesem Jahr ist Nachfrage nach Die Eiweisspflanzen unvermindert gross. Die unveränderten Produzentenpreise sollen die Produzenten dazu veranlassen, die Flächen «spürbar auszudehnen». «Die verabschiedeten Richtpreise widerspiegeln die Marktlage und sind im Sinne der Ackerbauoffensive von Bio Suisse», heisst es im Communiqué weiter.

Massnahmen für Gerste, Hafer und Triticale

Ausgehend von der prognostizierten Anbaufläche, dem Bedarf der Mischfutterhersteller und dem aktuellen Stand der Kulturen ist bei Gerste, Hafer und Triticale eine hohe Inlandversorgung zu erwarten. Deshalb wurden folgende Massnahmen beschlossen: Eine Vermarktungssperre für Knospe-Importware der betroffenen Getreidesorten ab dem 15. Juli 2024. Für inländische Umstellware dieser genannten Kulturen gilt diese Massnahme nicht. So soll die Inlandware prioritär behandelt werden. 

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