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Bio-Rüben-Anbau ist in Gefahr

Sollen Bio-Bauern auch in Zukunft Rüben anbauen, ist dafür ein deutliches Bekenntnis der ganzen Branche nötig. Eine für die Produzenten notwendige Preiserhöhung wird aber nicht möglich sein.

 

 

Sollen Bio-Bauern auch in Zukunft Rüben anbauen, ist dafür ein deutliches Bekenntnis der ganzen Branche nötig. Eine für die Produzenten notwendige Preiserhöhung wird aber nicht möglich sein.

Dieses Jahr wachsen in der Schweiz nach einer einjährigen Anbaupause wieder Bio-Zuckerrüben, jedoch nur noch 14 Hektaren. Grund für die mangelnde Anbaubereitschaft ist in erster Linie der Preis. Dieser liegt für die diesjährige Ernte bei rund 132 Franken pro 1000 kg plus Zuschläge und Abzüge. 

50 Franken mehr

Das ist zwar einiges mehr als der Preis für konventionelle Rüben, der Mehraufwand an Handarbeit, der gemäss dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) im Schnitt der Betriebe bei rund 180 Arbeitsstunden pro Hektare liegt, lässt sich damit aber dennoch nicht angemessen entschädigen. Dies wäre nur möglich, wenn der Handarbeitsaufwand auf unter 100 Stunden reduziert werden könnte.

Demnächst stehen die Preisverhandlungen über den Bio-Rüben-Preis für die Saison 2012 an. Ein um rund 50 Franken höherer Preis wäre wohl nötig, um die Kultur für Bio-Ackerbauern attraktiver zu machen. «Der Markt lässt gegenwärtig jedoch keinen Spielraum zu, den Rübenpreis nach oben anzupassen», sagt Beat Gerber, Leiter Verkauf und Marketing bei den Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld AG (ZAF). Trotz schwacher Anbaubereitschaft seitens der Produzenten will die ZAF am Bio-Zucker festhalten. «Es ist eine interessante Nische, die wir nicht preisgeben werden», so Gerber.

Coop will Anbau wegen zu hohen Preis nicht fördern

Dies würde bedeuten, dass die ZAF in Zukunft wohl noch mehr Bio-Rüben aus Süddeutschland importieren würde. Die Anbaubereitschaft ist dort mangels Alternativen im Bio-Ackerbau und aufgrund der tieferen Lohnkosten nach wie vor vorhanden. Auch bei Coop, einem wichtigen Akteur im Zuckerhandel, glaubt man nicht, dass die Kundschaft einen noch höheren Preis für Schweizer Bio-Zucker akzeptieren würde. Man werde zwar Schweizer Bio-Zucker stets abnehmen, dessen Anbau aber nicht aktiv fördern, heisst es auf Anfrage.

Bio Suisse: Fairer Preis vonnöten

Bio Suisse möchte, dass auch in Zukunft in der Schweiz Bio-Rüben angebaut werden. Erstens sei Schweizer Zucker nötig, um Bio-Backwaren mit der Schweizer Knospe ausloben zu können. Zweitens würden Ackerbaubetriebe eher auf Bio-Landbau umstellen, wenn sie die Rübenproduktion weiterführen könnten. Dafür brauche es aber einen fairen Rübenpreis, erklärt Bio Suisse angesichts der kommenden Verhandlungen. 

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