Mit der Übergabe der Richtlinien will die Migros sicherstellen, dass die bereits zugesicherten Mengen an Bio Weide-Beef bestehen bleiben.
Franz J. Steiner, Fibl
Seit einem Vierteljahrhundert gibt es das Label Bio Weide-Beef. Die Migros gehörte damals zu den Gründerinnen – zusammen mit Meinrad Steiner, seinem Bruder Franz Josef Steiner, Eric Meili vom Fibl Schweiz, dem Vermarkter Linus Silvestri AG und Abnehmer Hermann Blaser von der Migros Ostschweiz. Gemeinsam hoben sie das Label aus der Taufe, das bis heute im Besitz des Migros-Genossenschaftsbunds (MGB) ist.
Nun aber kommt es nächsten Jahr für die rund zwei Drittel der Bio Weide-Beef-Produzentinnen und -Produzenten, die bislang nicht Mitglied bei Mutterkuh Schweiz sind, zu einer Änderung. Wie die Migros mitteilt, übergibt sie die Richtlinien für Bio Weide-Beef an Mutterkuh Schweiz. Das hat Konsequenzen: «Künftig müssen alle Bio Weide-Beef-Produzentinnen und -Produzenten Mitglied bei Mutterkuh Schweiz werden», so die Migros.
Sicherung der Mengenplanung
Die Übergabe der Richtlinien erfolgt laut der Detailhändlerin Anfang 2026. Die bestehenden Standards würden dabei unverändert übernommen, sodass die Produzentinnen und Produzenten weiterhin nach den bisherigen Vorgaben arbeiten könnten. Über mögliche operative Anpassungen will Mutterkuh Schweiz im Herbst 2025 informieren.
Mit der Übergabe der Richtlinien will die Migros sicherstellen, dass die bereits zugesicherten Mengen an Bio Weide-Beef bestehen bleiben. Zusätzlich wird zusammen mit Mutterkuh Schweiz eine rollende Mengenplanung eingeführt: Fixierte Mengen für 18 Monate sowie Prognosen für weitere sechs Monate. Das soll den Betrieben weiterhin Planungssicherheit geben. Die Markenrechte für Bio Weide-Beef bleiben jedoch bei der Migros.
Mutterkuh Schweiz freut sich auf die Zusammenarbeit
Die Übergabe der Richtlinien an Mutterkuh Schweiz stärke laut der Migros-Mittelung das Potenzial für eine standortgerechte, graslandbasierte Fleischproduktion – sowohl in der Mutterkuhhaltung als auch in der Weidemast von geeigneten Tieren aus der Milchviehhaltung.
Mathias Gerber, Präsident von Mutterkuh Schweiz, lässt sich dazu in der Mittelung zitieren: «Die Rinder- und Ochsenmast auf der Weide bietet grosses Potenzial, um das Angebot an qualitativ hochwertigem Rindfleisch weiter auszubauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die Möglichkeit, diese Chance gemeinsam mit den Produzentinnen und Produzenten zu nutzen.»
Denn sell sich de Verein umbenenna.
Het amel nöd viel mot Mutterkuh ztue.