Der Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) und die Branchenvertretung der Genossenschaften (Forébio) forderten die Regierung in der vergangenen Woche auf, im Haushalt für das kommende Jahr einen entsprechenden Entschädigungsfonds vorzusehen.
Die Mittel dafür sollen nach den Vorstellungen der Verbände aus der Abgabe auf Pflanzenschutzmittel oder dem Fonds für sanitäre und umweltbedingte Risiken (FMSE) mobilisiert werden. Besonders betroffen von der Kontaminationsproblematik ist nach Angaben von FNAB und Forébio der Anbau von biologischem Buchweizen, der nicht nur als Marktfrucht, sondern auch als Teil der Fruchtfolge von Biogetreide von Bedeutung ist.
Ursache sei der Erntezeitpunkt, der mit der Herbstbehandlung vieler konventioneller Produzenten zusammenfalle. Laut den Bioverbänden stellt aufgrund seiner Flüchtigkeit insbesondere das Herbizid Prosulfocarb ein Problem dar. Den Verbandsangaben zufolge mussten seit 2020 Biobuchweizen im Gegenwert von mehr als 500’000 Euro aufgrund von Kontaminationen «vernichtet» werden.
«Wir erhalten jedes Jahr Anrufe von Biobauern, die aus der Produktion von Buchweizen vollständig aussteigen wollen», erklärte FNAB-Präsident Philippe Camburet. Gleichzeitig versuchten viele Unternehmen, die Vermarktung auszuweiten. Für die biologische Bewirtschaftung sei diese Kultur von grosser Bedeutung.