Die weltweit ökologisch bewirtschaftete Fläche ist im Jahr 2022 weltweit um insgesamt 26,6% ausgeweitet worden und damit so stark wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Fläche um über 20 Mio. Hektar auf insgesamt 96 Mio. Hektar.
Auch die Zahl der Biobetriebe stieg weltweit um etwa 26% auf über 4,5 Millionen an. Der globale Umsatz mit Biolebensmitteln belief sich 2022 auf fast 135 Mrd. Euro. Diese Zahlen finden sich im Statistikjahrbuch „The World of Organic Agriculture“ , das Mitte Februar vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) auf der Biofach in Nürnberg vorgestellt wurde. Die Zuwächse werden vom FiBL insbesondere auf den starken Ausbau der Ökolandwirtschaft in Australien und Indien zurückgeführt.
Zuwächse auch in Europa
Die von Biobetrieben in der Europäischen Union bewirtschaftete Fläche wurde 2022 um 5,1% ausgedehnt und lag bei 16,9 Mio. Hektar. Insgesamt wurden damit in der Gemeinschaft 10,4% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet.
Frankreich behauptete mit 2,9 Mio. Hektar weiterhin seine Spitzenposition als EU-Land mit der grössten Biolandwirtschaftsfläche, gefolgt von Spanien mit 2,7 Mio. Hektar, Italien mit 2,3 Mio. Hektar und Deutschland mit 1,9 Mio. Hektar. In der EU nahm die Anzahl an Biobetriebe im Berichtsjahr um knapp 10% auf über 419’000 zu.
Schweiz mit höchsten Pro-Kopf-Ausgaben
Der wichtigste Markt für Bioprodukte waren im Jahr 2022 erneut die USA mit 56,6 Mrd. Euro Umsatz, gefolgt von Deutschland mit 15,3 Mrd. Euro. Die neue Nummer drei war China mit 12,4 Mrd. Euro Umsatz. Während in der EU der Bio-Markt um 2,8% schrumpfte, stiegen die Einzelhandelsumsätze in Kanada um 9,7% und in den USA um 4,4% an.
Bei den Pro-Kopf Ausgaben für Biolebensmittel lag die Schweiz nach wie vor mit umgerechnet durchschnittlich rund 417 Franken pro Jahr auf dem Spitzenplatz. Dänemark hatte dagegen mit 12% des gesamten Lebensmittelmarktes weiterhin den höchsten Biomarktanteil.