Biogemüse kosten im Laden im Schnitt 55 bis 70 Prozent mehr als konventionell angebaute Gemüse, wie das Bundesamt für Landwirtschaft in seinem aktuellen Marktbericht Bio schreibt. Diese Mehrpreise variieren jedoch stark.
Ein ausserordentlich hoher Biozuschlag ist bei Zwiebeln zu verzeichnen. Biozwiebeln kosteten im Schweizer Detailhandel in den Jahren 2010 bis 2013 durchschnittlich 131% mehr als konventionelle Zwiebeln. Gründe dafür sind die schwierige Beschaffung sowie die anspruchsvolle Lagerung von Biozwiebeln. Ungünstige Witterungsbedingungen, wie im Frühjahr 2013, setzen Biozwiebeln stärker zu und verknappen das Angebot. Wegen der langen Wachstumsdauer sind Zwiebeln im Vergleich zu anderen Gemüsen einem hohen Wetterrisiko ausgesetzt.
Bei Nüsslisalat betrug der Biozuschlag nur 26%. Dies kommt daher, dass der Salat auch im konventionellen Anbau kaum gespritzt und vor allem im Gewächshaus angepflanzt wird. Er ist deshalb weniger witterungsabhängig. Zudem ist Nüsslisalat sehr personalintensiv, sodass sich die Produktionskosten zwischen Bio und konventionell nicht gross unterscheiden.