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Biokraftstoffe: 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden

Der Einsatz von Biokraftstoffen hat in Deutschland auch 2023 einen erheblichen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasemissionen geleistet. Laut der Deutschen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wurden so rund 12 Mio. Tonnen an CO2-Äquivalenten vermieden.

AgE |

Durch die im Jahr 2023 in Deutschland eingesetzten Biokraftstoffe konnten insgesamt rund 12 Mio. Tonnen an CO2-Emissionen vermieden werden. Das geht aus dem Evaluations- und Erfahrungsbericht 2023 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervor. Im Jahr 2022 waren es 11,6 Mio. Tonnen gewesen.

Wie die BLE dazu Mitte Dezember in Bonn weiter feststellte, produzierte die Branche im Quotenjahr 2023 gut 3,9 Mio. Tonnen Biokraftstoffe für den deutschen Markt; das entsprach rund 140 Petajoule und damit in etwa der Menge des Vorjahres. Die durchschnittliche Treibhausgas-(THG)-Einsparung dieser Biokraftstoffe konnte nochmals verbessert werden und betrug gegenüber fossilen Kraftstoffen 90%, verglichen mit 87% im Jahr 2022.

Bezogen auf den Zeitraum Januar bis September 2024 summierte sich der Verbrauch von Bioethanol als Kraftstoff in Deutschland auf 963’200 Tonnen und übertraf damit das Vorjahresvolumen um 5%. Der Beimischungsanteil erhöhte sich von 7,1% in der Vorjahresperiode auf 7,4%. 

Weniger Rohstoffe aus Europa

Den grössten Anteil der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe stellte mit 60% Biodiesel beziehungsweise Fettsäure­methylester (FAME). Bei rund 24% des Biotreibstoffs handelte es sich um Bioethanol. Hydrierte Pflanzenöle (HVO) hatten einen Anteil von 12%.

Als Ausgangsstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe kamen laut BLE 60% Abfälle und Reststoffe und 40% angebaute Biomasse, hier vor allem Raps und Mais, zum Einsatz. Seit 2023 werden Biokraftstoffe aus Palmöl nicht mehr auf die THG-Minderungsquote angerechnet. Gut die Hälfte der Ausgangsstoffe stammten aus Europa und 34% aus Asien. Rund zwei Drittel der eingesetzten Biokraftstoffe wurden in Europa produziert und 27% in Asien. Damit haben sich die Anteile deutlich zulasten der europäischen Produktion verschoben, denn 2022 waren noch 80% in Europa erzeugt worden und nur 13% in Asien.

Weltweites Zulassungsverfahren nötig

Für den Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Elmar Baumann, belegen die Zahlen klar, dass Biokraftstoffe weiterhin die wichtigste Säule des Klimaschutzes im Strassenverkehr sind. Dabei nehme die Bedeutung von fortschrittlichen Biokraftstoffen weiter zu, was der Bericht ganz deutlich zeige. «Deshalb muss unverzüglich sichergestellt werden, dass fortschrittliche Biokraftstoffe sauber zertifiziert und von deutschen Behörden überprüft werden», mahnte der VDB-Geschäftsführer.

Dazu muss die Politik laut Baumann dringend ein Zulassungsverfahren für Hersteller fortschrittlicher Biokraftstoffe auf der ganzen Welt beschliessen, spätestens im Januar 2025. Deutsche Unternehmen brauchten Planungssicherheit für Investitionen in erneuerbare Energien, die im Verkehr eingesetzt werden. Es sei fahrlässig und unverantwortlich, das so dringend notwendige Zulassungsverfahren in die Amtszeit einer neuen Bundesregierung zu verschieben.

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