Der Biomarkt in der Schweiz hat in den Jahren 2016 bis 2020 sein Wachstum weiter fortgesetzt.
Die jährliche Zuwachsrate lag bei durchschnittlich 9 %, und mittlerweile beträgt der der Marktanteil des Biosegments rund 11 %. Das geht aus einer Analyse hervor, die jetzt vom Bundesamt für Landwirtschaft
(BLW) und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) vorgelegt wurde.
Rückgang bei Fisch und Fleisch
Fisch und Fleisch sind die einzigen Warengruppen, die im Biobereich zwischen 2016 und 2020 Umsatzrückgänge verzeichneten. Die Resultate der repräsentativen Umfrage deuten laut BLW und FiBL allerdings darauf hin, dass sich das Wachstum des Biomarktes in nächster Zeit verlangsamen
könnte.
Viele Verbraucher gaben in Befragungen an, ihren Biokonsum nicht weiter ausbauen zu wollen. Deutlich wird in der Studie aber auch, dass das Bedürfnis nach Biolebensmitteln in Restaurants, Kantinen und auch beim
mobilen Verzehr gross ist.
Gemüse sehr gefragt
Im Jahr 2020 wurden im Schweizer Einzelhandel Biolebensmittel im Wert von 3,242 Milliarden Schweizer Franken verkauft. Am meisten gefragt waren frisches Gemüse und Kartoffeln mit einem Anteil von jeweils 17 % am gesamten Umsatz mit Biolebensmitteln. Darauf folgten Milch und Milchprodukte sowie Getreide und Backwaren mit einem Anteil von jeweils 15 %.
Mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 20 % wuchs von 2016 bis 2020 die Warengruppe Bio-Babynahrung am deutlichsten. 2020 betrug der Bioanteil in dieser Warengruppe bereits 50 %. Bioeier und frisches Gemüse beziehungsweise Kartoffeln aus ökologischem Anbau verzeichneten ebenfalls überdurchschnittliche Marktanteile von 28 % und 24 %.
Jüngere kaufen weniger Bio
Wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht, gab ein Haushalt in der Schweiz im Jahr
2020 im Durchschnitt 820 Schweizer Franken für Bioprodukte aus. Am häufigsten kauften Haushalte mit älteren Personen über 64 Jahre Biolebensmittel ein. Festzustellen ist auch, dass umso weniger Geld für Bionahrungsmittel ausgegeben wird, je jünger die haushaltsführende Person ist. Je höher das Haushaltseinkommen, desto mehr Geld wird für Bioware verwendet.
Auch das Ausbildungsniveau beeinflusst das Einkaufsverhalten. Personen mit höherer Bildung konsumieren mehr Bioprodukte. Ausserdem geben städtische Haushalte mehr Geld für Biolebensmittel aus als ländliche Haushalte.