In Frankreich erfreuen sich biologische Pflanzenschutzmittel steigender Nachfrage. Wie der nationale Herstellerverband (IBMA) kürzlich mitteilte, legte der Umsatz mit entsprechenden Produkten 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf 274 Mio Euro/CHF zu.
Die Umsatzsteigerung bei biologischen Pflanzenschutzmitteln in Frankreich, war Verbandsangaben zufolge vor allem auf einen wertmässigen Zuwachs bei den Fungiziden zurückzuführen; gefragter waren zudem Mittel gegen Weichtiere. Insgesamt konnten die biologischen Anwendungen ihre Marktanteile ausbauen. Laut IBMA wurden 2021 rund 13 % erreicht, nach 12 % im Vorjahr.
Bei den Insektiziden beziffert der Verband den Anteil auf 38 %; hier entsprach der Zuwachs dem Durchschnitt. Bei den Molluskiziden belief sich der Marktanteil auf 29 %, nach 26 % im Vorjahr. Fungizide erreichten zuletzt 19,5 % und damit 6,5 Prozentpunkte mehr als noch 2020. Nicht gesteigert werden konnte der Marktanteil bei den biologischen Herbiziden, der unverändert bei 3 % lag.
Nach Angaben von IBMA-Präsidentin Céline Barthet war das Jahr 2021 von einem durchschnittlichen Krankheits- und Schädlingsdruck gekennzeichnet. Der Marktanteil bei den Insektiziden habe sich konsolidiert, auch wenn aufgrund der Witterungen ein insgesamt eher geringer Befall vorgeherrscht habe. Gemäss einer Umfrage des IBMA können dessen Mitglieder auch für die Zukunft auf gute Geschäfte hoffen.
Von den Landwirten, die bereits auf biologische Pflanzenschutzmittel setzen, gehen mehr als 50 % davon aus, den Umfang in den kommenden Jahren auszuweiten. Von den Bauern, die bislang noch nicht auf Produkte der IBMA-Mitglieder zurückgreifen, wollen 24 % künftig entsprechende Mittel anwenden. Weitere 49 % ziehen das zumindest in Betracht.
Nachholbedarf besteht offenbar noch bei der Beratung zum biologischen Pflanzenschutz: Jeder zweite Landwirt äußerte laut IBMA den Wunsch nach entsprechenden Schulungen. Auch innerhalb der Branche stehen die Zeichen auf Wachstum. Dem Branchenverband zufolge sollen gemäss einer internen Umfrage in den kommenden Jahren 22 neue Wirkstoffe sowie 45 neue Produkte zugelassen werden, vorwiegend für den Wein-, Obst- und Gemüsebau.