Die Biomilchorganisationen verlangten im März eine Milchpreiserhöhung von drei Rappen. Das bei einem aktuellen Basispreis für Knospe-Milch von 91 Rp./kg. Per 1. Juli soll die Preiserhöhung nun umgesetzt werden.
Zu kleines Angebot
Jasmin Huser, Produktmanagerin Milch bei Bio Suisse sagt: «Wir sind froh, können wir in Übereinstimmung mit der Branche diese Preiserhöhung für die Produzentinnen und Produzenten umsetzen.» Attraktive Bedingungen seien massgebend dafür, dass eine neue Generation Betriebsleiterinnen die Biomilchproduktion weiterführen und dass neue Betriebsleiter auf Bio umstellen würden, sagt sie.
Denn Biomilch ist gefragt, das Angebot zu klein. So stellten in den letzten Jahren immer weniger Milchproduzenten auf Bio um. Waren es auf dem Höhepunkt im Jahr 2020 noch 157 neue Vollknospe-Milchproduzenten, erlangten heuer nur noch 46 Milchproduktionsbetriebe neu den Vollknospestatus. Die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) schreiben dazu in ihrem Infoheft vom März: «Der Biomilchmarkt ist eine Erfolgsgeschichte und wächst schon seit Jahrzehnten. In den letzten zwei Jahren hat die Nachfrage zur Produktionsumstellung stark nachgelassen.»
Bessere Verwertung
So hätten bei den ZMP per 1. Januar 2024 drei Produzenten mit einer Milchmenge von rund 360’000 kg Milch auf Biomilch umgestellt, und gleichzeitig habe ein Biomilchproduzent mit etwa der gleichen Menge Milch zurück in den Suisse-Garantie-Kanal gewechselt, heisst es weiter. Darum startet die Milchvermarktungsgenossenschaft die Biomilch-Offensive 2027+, um nach zwei Jahren Umstellungszeit neue Biomilchlieferanten per Anfang 2027 zu gewinnen.
Ein Blick in die Statistik zeigt: Die eingelieferte Biomilchmenge sank 2022 um 1,9 Prozent, letztes Jahr gar um 3,3 Prozent. Das laut Bio Suisse bei einem gesteigerten Absatz (+1,7 Prozent im Vorjahresvergleich). Bio Suisse sagt dazu: «Dank der Steigerung der Verwertung konnten trotz geringerer Biomilchmenge 2023 in etwa gleich viele Biomilchprodukte produziert werden wie im Vorjahr.» Soll heissen, dass unter anderem mit einer besseren Organisation und Logistik weniger Biomilch im konventionellen Kanal landete. So wurden laut den aktuellsten Zahlen im heurigen Februar 22’971 Tonnen Biomilch produziert und davon 94 Prozent als Biomilchprodukte im Detailhandel abgesetzt.
Milchleistung pro Ha lässt sich sehen.
Ich mache das Gleiche wie der Biobauer aus Überzeugung. Habe in der letzten Jahren mit melken viel Geld verdient und zwar nicht wegen den DZ, sondern weil die Kühe funktionieren und genau das können, was bei der heutigen BioFütterung gefragt ist, nämlich bei gutem Futter viel Milch geben und bei schlechtem weniger. Fruchtbarkeit gut, Gehalt hoch, Tierarzt selten, Verdienst viel...
100%schweizerfutter=100% schweizer tierrassen
Warum bin ich der Meinung, dass das Verbot für den Einsatz von gesexten Samen daneben ist, Ersten, weil viele männliche Bio Kälber von Milchrassen in einem konventionellen Kanal landen und fast keinen mehr Wert haben. Weil dadurch die Eigenremontierung leidet. Und zu guter Letzt, die Zucht von guten Biokühen (und da meine ich nicht Milch, sondern andere wirtschaftliche Merkmale) gebremst wird.
Die Fütterungsauflagen führen dazu dass frisch gekalbte Tiere am Limit laufen und er sie „übermahlen“ muss… Bio sollte umdenken, auch wegen dem Klima…
Wenig Milch= mehr Kühe für die gleiche Menge im Regal! Auch eine Biokuh hat erhaltungsbedarf..
Wirtschaftliche Milchproduktion heist.. max 10Rp Kraftfutterkosten je Kilo, bei allen
Wenn man glaubt eine Kuh im Berggebiet sollte mit Alpung 8'000-10'000 kg geben ist man bei IP wohl besser aufgehoben.