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Bioverband warnt vor Ausweitung der Krise

In Frankreich hat der Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) erneut mehr staatliche Unterstützung gefordert. Es sei deutlich zu sehen, dass die Branche anstelle von isolierten Massnahmen dringend eine massive Rückendeckung brauche, um die aktuelle Krise zu überstehen, erklärte Verbandspräsident Philippe Camburet.

Der Staat müsse sämtliche Instrumente mobilisieren, um allen Betroffenen zu helfen. Der FNAB erwartet allein für die Produzenten von Bioweichweizen in diesem Jahr Einbussen zwischen 100 Euro und 150 Euro (97 bis 145 Fr.) pro Tonne, was sich für ganz Frankreich auf bis zu 60 Mio. Euro (58 Mio. Fr.) summieren soll.

Notfallprogramm unzureichend

Nachdem 2022 bereits hohe Verluste bei den Tierhaltern sowie im Obst- und Gemüsebau aufgelaufen seien, habe die Krise aufgrund fehlender Nachfrage und sinkender Preise nun auch die Ackerbauern erreicht, stellte der Verband fest. Er hält vor diesem Hintergrund das im Mai auf 70 Mio. Euro (68 Mio. Fr.) aufgestockte Notfallprogramm für die Biobranche für völlig unzureichend.

Zumindest mit seiner Forderung nach einer Lockerung der Antragskriterien konnte sich der FNAB jetzt aber durchsetzen. Das Landwirtschaftsministerium hat die Anforderungen überarbeitet, so dass nun bei der Bewertung auch «aussergewöhnliche Umstände» berücksichtigt werden können. Dazu werden beispielsweise in Sachen Liquidität auch Rückstände bei Gehaltszahlungen gezählt.

 Mehr Geld für die Branchenkommunikation

Einen Ansatzpunkt für mehr staatliche Unterstützung sieht der Verband ausserdem in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Er fordert, die Prämie der entsprechenden Bio-Regelung 2024 auf den Maximalbetrag von 145 Euro (140 Fr.) pro Hektar und Jahr anzuheben. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau wollte das zumindest nicht ausschliessen. Man werde aber zunächst eine Gesamtbilanz des aktuellen Jahres abwarten, erklärte der Minister am Rande eines Messebesuchs.

Nach den Vorstellungen des FNAB sollte die Regierung zudem die Nachfrage ankurbeln, indem Bedürftigen Zuschüsse für den Kauf von nachhaltig erzeugten Lebensmitteln gewährt werden. Bereits zugesagt hat Fesneau zusätzliche Mittel für die Branchenkommunikation. Wie bekannt wurde, soll die Agentur für die Entwicklung und Förderung des ökologischen Landbaus (Agence Bio) in den kommenden drei Jahren jeweils 5 Mio. Euro jährlich mehr erhalten, um beispielsweise Bioprodukte zu bewerben.

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