Die Schweizer Stiftung Biovision propagiert einen Kurswechsel in der globalen Agrar- und Ernährungspolitik. Ihr Ziel ist eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft. Grosse Hoffnungen setzt Biodivision in die Nachhaltigkeits-konferenz vom Juni in Rio de Janeiro.
Die Landwirtschaft müsse zentrales Thema des Gipfels sein, teilte die Stiftung am Dienstag im Anschluss an eine Konferenz in Bern mit. Hinter dieser Forderung stünden über 100 weitere Nichtregierungs-organisationen.
Beim Gipfel «Rio+20», der 20 Jahre nach dem ebenfalls in Rio abgehaltenen ersten Nachhaltigkeitsgipfel stattfindet, will die Schweizer Delegation den Weg hin zu einer grünen Wirtschaft aufzeigen. Dies hatte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im November mitgeteilt.
Eine grüne Wirtschaft, «die ihren Namen verdient, ist im Kontext der nachhaltigen Entwicklung und Armutsbekämpfung nur auf der Basis einer ökologischen Landwirtschaft zu erreichen», wird Biovision-Geschäftsführer Andreas Schriber nun im Communiqué zitiert.
Auch Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau, stellte den Nutzen von «teuren» gentechnischen Züchtungsprogrammen in Abrede. Diese würden keinen positiven Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten.
In der Mitteilung fordert Biodivision ein intergouvernementales Gremium mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, das wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Landwirtschaft überprüfen soll. Als Vorbild dient gemäss Biovision der Weltklimarat (IPCC).