Im Waadtländer Jura nahe der französischen Grenze mass der private Zürcher Wetterdienst Meteonews Windgeschwindigkeiten von 99 und 92 Kilometern pro Stunde. Und auch auf St. Chrischona im Kanton Basel-Stadt mit lediglich 522 Metern über Meer reichte es noch für 94 Kilometer pro Stunde.
Im Mittelland wurden die höchsten Werte am Flughafen Zürich-Kloten und in Schaffhausen gemessen: je 78 Kilometer pro Stunde. In Yverdon VD waren es sogar 79 Kilometer pro Stunde. Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, führte ähnliche Werte an.
Die #Bise brachte heute wie erwartet im Flachland #Böen zwischen etwa 50 und 80 km/h, auf den Jurahöhen teils noch etwas mehr. Morgen ist die Bise deutlich schwächer, im Osten aber noch mässig. Messwerte: https://t.co/eL0bSDyrdO (rp) pic.twitter.com/FWGA2ig6W7
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) April 1, 2025
Bäume knicken bei diesen Geschwindigkeiten noch kaum um, wie ein Meteorologe von Meteonews zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte – zumal die meisten noch nicht viel Laub trügen und der Wind dementsprechend hindernislos hindurchblasen könne. Schaden dürfte die heftige Bise vom Dienstag also kaum angerichtet haben.
Zu solchen Bisenstürmen kommt es laut Meteonews eher selten, das heisst: in der Regel zwei bis vier Mal pro Jahr. Im April ist dieses Phänomen sogar sehr selten. Damit die Bise entstehen kann, braucht es eine östliche Windströmung mit einem Hochdruckgebiet über dem nördlichen Teil von Mittel- oder Nordeuropa und einem Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer. «Dieser Druckunterschied führt zu einem Wind aus Osten bis Nordosten, der in Richtung Westen bläst und im Mittelland zwischen dem Jura und den Alpen kanalisiert wird», schreibt Meteonews.