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Bisher wurden 4 PI-Kälber geboren

Nach den BVD-Fällen auf zwei Urner Alpen wurden vier persistent infizierte Kälber geboren. Die Ursache für den Seuchenausbruch wurde noch nicht gefunden. Die Tiergeschichten sollen nun weitere Hinweise liefern.

Susanne Meier |

 

 

Nach den BVD-Fällen auf zwei Urner Alpen wurden vier persistent infizierte Kälber geboren. Die Ursache für den Seuchenausbruch wurde noch nicht gefunden. Die Tiergeschichten sollen nun weitere Hinweise liefern.

Anfang August 2017 wurde auf den zwei Alpen Fiseten und Alplen UR in der Nähe des Klausenpasses bei zwei Abortuntersuchungen ein positiver Befund auf BVD-Antikörper beim Muttertier festgestellt. Am 12. September wurden auf Fiseten und am 14. September auf Alplen weitere BVD-Antikörper-positive Tiere gefunden. Da beschloss der Veterinärdienst der Urkantone, sämtliche Rinder der beiden Alpen auf das BVD-Antigen zu untersuchen und die trächtigen Rinder zudem unter Verbringungssperre zu stellen.

770 Tiere untersucht

Mittlerweile wurden 591 Rinder, die auf den betroffenen Urner Alpen gesömmert worden waren, durch das Labor der Urkantone auf das BVD-Antigen getestet. Weitere 180 Rinder wurden durch andere Veterinärdienste untersucht. «Wir konnten keines der Tiere als Virusstreuer identifizieren, die Tiere sind nicht infektiös», zieht Andreas Ewy, Kantonstierarzt der Urkantone, Bilanz. Das gelte so lange, bis sie  abgekalbt hätten. Dann würden die neugeborenen  Kälber wiederum getestet. Es gebe also laufend neue Probennahmen. 

Ewy weiter: «Mittlerweile haben  einige der Rinder abgekalbt, und vier neugeborene Kälber sind persistent mit dem Virus identifiziert, also sogenannte PI-Tiere.» PI-Tiere scheiden das BVD-Virus lebenslang aus, oft entwickeln sie sich zu Kümmerern oder sterben früh. Ewy betont deshalb: «Die Kälber werden sofort ein zweites Mal getestet. Bestätigt sich der Verdacht, werden sie getötet.» 

Tätertier noch unbekannt

Er hoffe, durch die Rückverfolgung der Tiergeschichten der PI-Tiere die Ursache – das «Tätertier» – für die BVD-Ausbrüche auf den beiden Alpen finden zu können, so der Kantonstierarzt, denn: «Noch immer ist nicht klar, wie das Virus in Umlauf gebracht worden ist.» Die Abklärungen würden aber sicher noch zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen.

 

Unvollständige TVD erschwerte Abklärungen

Bei der Abklärung der BVD-Fälle sind Andreas Ewy, Kantonstierarzt der Urkantone, und sein Team auf die Tierverkehrsdatenbank (TVD) angewiesen. Nur sie gibt Auskunft darüber, wohin die gesömmerten Tiere nach dem Alpabzug verstellt wurden. Doch waren am 15. September, als die Listen für die anstehenden Beprobungen hätten zusammengestellt werden sollen, 150 Rinder unauffindbar. Der Grund: Der Sömmerungsbetrieb hatte die Tiere bei der TVD abgemeldet, der jeweilige Talbetrieb sie aber nicht angemeldet. Ewy: «Unser einziges Werkzeug ist die TVD. Wir mussten deshalb ab dem 15. täglich kontrollieren, ob die Rinder wieder ‹aufgetaucht› sind. Doch auch am 21. September fehlten noch 50 Rinder – telefonische Recherchen mussten zeigen, wohin sie von der Sömmerung verbracht wurden. Mittlerweile ist die Liste nun aber komplett.» Dieser Vorfall zeige, wie wichtig es sei, dass die Tiergeschichten laufend aktuell gehalten würden.  sum

 

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