/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

BL: Grüne gewinnen, SVP verliert

Nach vier Jahren Zwangspause kehrt die SP in die Regierung des Kantons Basel-Landschaft zurück: SP-Landrätin Kathrin Schweizer erobert den frei werdenden FDP-Sitz und schlägt SVP-Nationalrat Thomas de Courten klar. Im Parlament gewinnen die Grünen sechs Sitze, und die SVP verliert sieben.

 

 

Nach vier Jahren Zwangspause kehrt die SP in die Regierung des Kantons Basel-Landschaft zurück: SP-Landrätin Kathrin Schweizer erobert den frei werdenden FDP-Sitz und schlägt SVP-Nationalrat Thomas de Courten klar. Im Parlament gewinnen die Grünen sechs Sitze, und die SVP verliert sieben.

In der Baselbieter Exekutive sind damit künftig SVP, FDP, CVP, SP und Grüne mit je einem Mitglied vertreten. Das entspricht dem Kräfteverhältnis der Lager vor den letzten Wahlen von 2015, bei denen die FDP der SP den einzigen Sitz abgenommen hatte - dies nach neun Jahrzehnten ununterbrochener Regierungszugehörigkeit.

SVP-Kandidat de Courten abgeschlagen

Gewählt wurden jetzt Finanzdirektor Anton Lauber (CVP, 41'417 Stimmen), Sicherheitsdirektor Isaac Reber (Grüne, 40'561), Kathrin Schweizer (SP, 37'187), Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP, 33'551) sowie Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Thomas Weber (SVP, 32'338). Die Wahlbeteiligung lag bei 34,14 Prozent.

Die 49-jährige Schweizer gehört seit 2007 dem Kantonsparlament an, wo sie zeitweise auch SP-Fraktionspräsidentin war. Zudem sitzt sie, die derzeit noch als Verkehrsplanerin im baselstädtischen Bau- und Verkehrsdepartement arbeitet, im Gemeinderat von Muttenz. Sie war zudem zehn Jahre lang Geschäftsführerin von Pro Velo beider Basel.

De Courten kam auf 23'617 Stimmen. Damit übertraf der 52-jährige Unternehmer zwar knapp ebenfalls das absolute Mehr, schied aber überzählig aus. Er hat den Ruf eines SVP-Hardliners; so hatte ihm die CVP die offizielle Unterstützung verweigert. Auf 16'913 Stimmen kam ferner der unbekannte Parteilose Samuel Mathys.

Viele Proteststimmen

Überraschend war, wie deutlich der Abstand ausfiel. Selbst in den Oberbaselbieter SVP-Stammlanden fiel de Courten ab - auch in seiner Wohngemeinde blieb der Nationalrat unter dem Strich. Er lag am Ende gar nur etwa ein Viertel seiner Stimmen vor dem parteilosen Aussenseiter Mathys, einem politisch unbeschriebenen Blatt mit Jahrgang 1975, der von Proteststimmen profitiert haben dürfte.

Lauber und Reber dürften aus unterschiedlichen Gründen an der Spitze liegen: Reber war als jovialer, skandalfreier Sicherheitsdirektor eines Landkantons unbestritten, und Lauber ist als Finanzdirektor Chef der gerade zu Sparzeiten zentralen Direktion.

Im ersten gemeinsamen Auftritt der künftigen Baselbieter Regierung lasen mehrere den Wahlausgang als Zeichen der Wählerschaft für die Konkordanz. So versprach Schweizer, eine «gewisse Diversität» und eine soziale Stimme in die Exekutive zu bringen. Weber schätzte, es sei wohl schlecht angekommen, dass die SVP zwei Sitze anstrebte.

Parlament deutlich grüner

Auch im Kantonsparlament verschieben sich die Kräfte: Die SVP verliert 7 Landratssitze und kommt noch auf 21, während die FDP ihre 17 Sitze behält. Bisher hatten diese beiden Parteien zusammen just die Hälfte der 90 Sitze; mit neu 38 Sitzen haben sie die faktische Entscheidungsmacht nun verloren.

Die SP legt einen Sitz zu und wird mit neu 22 Sitzen stärkste Partei. Die Grünen gewinnen sechs Sitze und stehen mit neu 14 Sitzen an vierter Stelle. Die CVP behält derweil ihre 8 Sitze, und unverändert gehen auch EVP mit 4 und GLP mit 3 Sitzen in die neue Legislatur. Aus dem Baselbieter Parlament fällt hingegen die BDP, die ihren letzten Sitz nicht verteidigen kann. Dafür hat neu «Die Mitte» einen Sitz.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.27%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      43.65%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.85%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      3.23%

    Teilnehmer insgesamt: 433

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?