Viele der Eichen sind in den letzten Jahren abgestorben. Schuld daran sind heisse Sommer oder auch zu wenig Regen. Markus Plattner vom Ebenrain-Zentrum kümmert sich seit 23 Jahren um den alten Bestand. Er gibt Einblicke in seine Arbeit und erklärte im Regionaljournal Basel Baselland , wie sein Team versucht das besondere Stück Baselbieter Geschichte für die Nachwelt zu bewahren.
Auch tote Bäume sind nützlich
Auf den kahlen Ästen liegt der erste Schnee des Jahres und Markus Plattner, der vom Kanton angestellt ist, zeigt dahin, wo bis vor ein paar Jahren noch eine prächtige Eichenallee gestanden hat: «Diese Eichen sind alle gestorben oder umgefallen».
Dass die Bäume nun zusammengeschnitten auf grossen Haufen lägen, täte sehr weh, sagt Plattner gegenüber SRF. Wenn sie stehen bleiben würden, wären sie wenigsten noch nützlich: Käfer, Wiesel und Insekten können sie als Lebensraum nutzen. So zum Beispiel Wildbienen, die die Bohrlöcher der Totholzinsekten bewohnten, erklärt Plattner.
Schweizweit einzigartig
Früher hätten Kühe und Schweine unter den Eichen geweidet und so besonders gutes Fleisch hergegeben. Das Holz habe man zum Bauen verwendet. Vor allem aber zeugt der aussergewöhnlich alte Eichenhain im Baselbiet von einer sehr ursprünglichen Art der Landbewirtschaftung. Schweizweit gebe es nur noch sehr wenige solche Eichenhaine.
Der erste Baum wird 1488 erwähnt
Auch dieser Baum stehe noch, aber auch ihm gehe es schlecht: «Die zunehmende Trockenheit und vor allem die trockenen Sommer setzen den alten Eichen zu», erläutert Plattner. Auch die Schadstoffe, die der Regen bringe, seien nicht förderlich. Es geht um die Symbiosen mit der Bodenfauna, die absterbe und dem Baum die nötigen Nährstoffe nicht mehr liefern kann.
«Es geht ein Stück Geschichte verloren» und es mache andächtig zwischen solch alten Zeitzeugen zu stehen. Die Jahresringe der Stämme würden ihre eigenen Geschichte erzählen können. Im Laufe des Beitrages erzählt Plattner, dass diese andächtige Stimmung auch unerwünschtes Volk anziehe: «Dass die Asche oder gar die Urne von Angehörigen deponiert werde, ist nicht das Ziel». Dies auch, weil der Eichenhain ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet sei.
Eichen-Nachwuchs
Die kaum Bleistiftdicken kleinen Eichen, die nun nachwachsen, müssen vor den Leuten aber auch den Rehen geschützt werden. «Hoffentlich schafft es eine nach oben», weil der Eichenhain braucht Nachwuchs, will er weiter bestehen. Eigentlich hätte man schon viel früher damit beginnen sollen den Hain am Leben zu erhalten.
Es gebe ein Defizit bei den 100-200 jährigen Eichen, so haben erst Markus Plattner und sein Team begonnen für den Erhalt des alten Eichenhains zu kämpfen. In den letzten Jahren haben sie dutzende junge Eichen gezogen. Plattner wünsche sich für den nächsten Sommer genügen Regen, so dass dieses schöne Baselbieter Stück der Geschichte am Leben erhalten werden kann.
Dieser Schinken, der jahrelang getrocknet wird, ist vielleicht der teuerste Schinken Europas.
Deshalb nehme ich an, dass die Schweine und Kühe im Eichenhain von Wildenstein sich auch vor allem von Eicheln ernährt haben !