Rund neun Millionen Kubikmeter Gestein, Schlamm und Eis haben das Dorf Blatten begraben.
Monika Gerlach
Mitte Juni hatten die Behörden an einer Gemeindeversammlung einen vorläufigen Fahrplan vorgestellt, nach dem das Dorf in ein bis fünf Jahren wieder aufgebaut werden soll. In den Weilern Eisten und Weissenried soll bereits im Jahr 2026 und in Fafleralp im Jahr 2027 wieder Normalität einkehren.
Weiter stellte Bellwald «den Bau moderner, günstiger Mietwohnungen ohne Renditeziel» in Aussicht, wie der «Walliser Bote» berichtete. Die Wohnungen sollen bereits im Oktober 2026 bezugsfertig sein. Es bleibe noch zu klären, ob sie direkt von der Gemeinde oder von einer anderen Stelle realisiert würden, hiess es.
Der Bergsturz am 28. Mai begrub das Dorf unter sich und zerstörte einen Grossteil der Häuser und der Infrastruktur. Rund neun Millionen Kubikmeter Gestein, Schlamm und Eis waren in die Tiefe gedonnert. Gemäss einer ersten Schätzung der Schweizer Privatversicherer verursachten der Bergsturz und die daraus resultierenden Überschwemmungen Schäden in Höhe von mindestens 320 Millionen Franken. Davon entfallen rund 260 Millionen Franken auf Schäden an Gebäuden und Hausrat. Die rund 300 Bewohnerinnen und Bewohner von Blatten wurden frühzeitig evakuiert. Eine Person wurde beim Bergsturz getötet.