Für den Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) stehen dieses Jahr neben der politischen Arbeit auch die Blattläuse im Fokus. Bei der Anbaufläche ist erneut ein massiver Rückgang zu beobachten.
Hauptschwerpunkt werde die politische Arbeit zur Weiterführung des Hilfspaketes Zucker mit der Verankerung des Mindestgrenzschutzes für Zucker und des Einzelkulturbeitrages für Zuckerrüben auf Gesetzes- oder Verordnungsstufe sein, schreibt der SVZ in einer Medienmitteilung zur schriftlich durchgeführten Delegiertenversammlung.
Im dritten Anbaujahr ohne neonicotinoidhaltige Saatgutbeizung – ein Antrag auf eine Notfallzulassung ist im vergangenen November abgelehnt worden – liege die grosse Herausforderung bei der Blattlausbekämpfung. Die Blattlaus verbreitet die Pflanzenkrankheit Viröse Vergilbung, die letztes Jahr in den westlichen Anbaugebieten zu grossen Ertragseinbussen geführt hat.
Die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenanbau hat zusammen mit den kantonalen Pflanzenschutzfachstellen einen Zähldienst für Blattläuse aufgebaut. Bei Erreichen der Schadschwelle wird ein Spritzaufruf in den betroffenen Regionen ausgelöst. Die per Notfallzulassung verfügbaren Wirkstoffe müssten so effizient wie möglich eingesetzt werden, um die Blattlauspopulation unter Kontrolle zu halten, heisst es in der Mitteilung.
Derweil ist die Rübenfläche erneut gesunken und fiel von 17'750 auf 16'200 Hektaren. Allerdings konnte die Menge von IP-Suisse- und Bio-Zuckerrüben dank grösserer Nachfrage gesteigert werden.
Die SVZ-Delegierten haben an der schriftlichen DV die Nein-Parole zu den beiden Pflanzenschutz-Initiativen beschlossen, die am 13. Juni zur Abstimmung kommen. Martin Flury und Stefan Schwab sind neu in den Vorstand gewählt worden.
Die Delegierten haben allen Anträgen des Vorstandes zugestimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei 76 %. Die Jahresrechnung wurde mit einem Überschuss von 29'284 Franken genehmigt, ebenfalls das Budget mit einem vorgesehenen Verlust von 38'058 Franken. Der maximale Mitgliederbeitrag für die Ernte 2021 bleibt bei 60 Rappen pro Tonne Zuckerrüben. Der definitive Betrag wird vom SVZ-Vorstand nach Abschluss der Kampagne festgelegt. Für die Ernte 2020 lag dieser bei 50 Rappen pro Tonne Zuckerrüben.