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Blauzungenkrankheit: Erster Fall im Wallis

Die sich seit mehreren Wochen in der Schweiz ausbreitende Blauzungenkrankheit hat das Wallis erreicht. Am Mittwoch wurde bei einem Rind im Unterwallis die Tierseuche bestätigt, zum ersten Mal im Kanton seit 2008.

Es handelt sich dabei um einen Fall der Blauzungenkrankheit des Serotyps 8 (BTV-8), wie der Kanton Wallis am Freitag mitteilte. Entsprechend den gesetzlich vorgeschriebenen Massnahmen wird die betroffene Herde unter Sperre gestellt. Der Kanton sprach ein Verbot des Tierverkehrs aus, um das Risiko einer Übertragung auf andere Herden so gering wie möglich zu halten.

Seit Ende August 2024 weisen die Veterinärbehörden zahlreicher Kantone Fälle der Blauzungenkrankheit des Serotyps 8 (BTV-8) und des Serotyps 3 (BTV-3) nach. Die Ankunft des Virus im Kanton Wallis sei daher nicht überraschend, hiess es.

Diese Krankheit befällt hauptsächlich Schafe und Rinder. Sie wird durch Gnitzen, kleine Mücken, übertragen. Vor allem bei Schafen verursacht die Seuche Symptome wie Fieber, Schleimhautentzündungen, Ödeme und Lähmungen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Als Präventionsmassnahmen empfehlen die Behörden den Tierhaltern die Anwendung von Insektiziden, die Errichtung physischer Barrieren gegen Insekten sowie die Entfernung der Tiere von stehenden Gewässern.

Es gebe zwar Impfstoffe gegen die verschiedenen Typen des Virus, schreibt der Kanton Wallis im Communiqué weiter. Doch diese seien entweder nicht zugelassen oder in der Schweiz derzeit nicht erhältlich. Auch wenn sie die Infektion oder Ausbreitung des Virus nicht verhindern würden, könnten sie die Symptome verringern. Daher könne ihr Einsatz empfohlen werden, sobald sie in der Schweiz verfügbar seien, hiess es.

Symptome der Blauzungenkrankheit

Der Erreger ist ein unbehülltes RNA-Virus der Familie Reoviridae, Genus Orbivirus. Die Übertragung erfolgt durch Gnitzen – kleine Mücken der Gattung Culicoides. Diese Gnitzen treten in Mitteleuropa von Juni bis Ende November auf.  Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier wurde bisher nur für BTV-26 bei Ziegen nachgewiesen. Ausscheidung in Sperma kommt vor.

Bei folgenden Krankheitszeichen sollte unbedingt an die Blauzungenkrankheit gedacht werden:

Schafe

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Apathie
  • Absonderung von der Herde und Schwellungen der geröteten Maulschleimhäute
  • vermehrter Speichelfluss und Schaum vor dem Maul
  • Die Zunge kann anschwellen, blau werden und aus dem Maul hängen
  • An den Klauen rötet sich der Kronsaum und schmerzt; die Schafe können lahmen
  • Bei tragenden Tieren kann die Krankheit zum Abort führen

Die Blauzungenkrankheit kann bei Schafen tödlich verlaufen. Falls sie überleben, erholen sie sich nur langsam. Sie sind dann aber immun gegen den Virus-Typ, mit dem sie infiziert waren.

Rinder

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Entzündungen der Zitzenhaut und der Schleimhäute im Bereich der Augenlider, Maulhöhle und Genitalien
  • Ablösungen von Schleimhäuten im Bereich der Zunge und des Mauls
  • Blasen am Kronsaum der Klauen

Beim Rindvieh stellt sich nach einiger Zeit Linderung ein.

->    Mehr zur Blauzungenkrankheit finden Sie hier.      

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