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Blocher: «Verschwende nur meine Zeit im Nationalrat»

Christoph Blocher tritt per Ende Mai als Nationalrat zurück. Dies gab der Zürcher SVP-Nationalrat und alt Bundesrat am Freitag auf seinem Internetportal «teleblocher» bekannt.

sda |

 

 

Christoph Blocher tritt per Ende Mai als Nationalrat zurück. Dies gab der Zürcher SVP-Nationalrat und alt Bundesrat am Freitag auf seinem Internetportal «teleblocher» bekannt.

Er habe den Rücktritt in einem am heutigen Freitag verschickten Brief unter anderem an SVP-Präsident Toni Brunner angekündigt, sagte Blocher in seiner Videobotschaft. «Heute gebe ich den Rücktritt auf 31. Mai bekannt», sagte Blocher.

Er verschwende im Nationalrat seine Zeit, weil das Parlament so bürokratisch geworden sei, sagte Blocher in seiner Videobotschaft. Er wolle seine Prioritäten in seiner politischen Arbeit neu setzen und sich vor allem auf Volksabstimmungen konzentrieren. Blocher war erstmals 1979 als Zürcher Nationalrat gewählt worden.

«Herausragendster Politiker der letzten Jahrzehnte»

SVP-Bundesrat Ueli Maurer zeigte sich am Freitag sehr überrascht über den Rücktritt seines Parteikollegen und Ziehvaters Christoph Blocher. Am Rande eines Mediengesprächs in Bern bezeichnete Maurer Blocher als «den herausragendsten Politiker der letzten Jahrzehnte». Der Rücktritt sei aber auch eine Chance.

Über die Gründe des Rücktritts konnte auch Maurer nichts sagen. «Ich hatte ihn kürzlich noch am Telefon, und da wirkte er noch motiviert», sagte Maurer. Als Politiker sei Blocher eine «Ausnahmeerscheinung» - er könne deshalb nicht eins zu eins ersetzt werden. Für die SVP sei der Rücktritt aber kein Problem. Die Partei habe viele fähige Politiker. Der Rücktritt sei daher auch eine Chance, dass jemand aus dem Schatten Blochers heraustreten könne.

Niemand fehlte öfter als Blocher

Christoph Blocher ist 2011 in den Nationalrat zurückgekehrt. Seither hat er dort eher durch Abwesenheit geglänzt. Gemäss einer Auswertung der Firma Politnetz hat Blocher bei 36 Prozent aller Abstimmungen unentschuldigt gefehlt.

Insgesamt wurden im Nationalrat in der laufenden Legislatur 2777 Abstimmungen durchgeführt, der Vertreter der Zürcher SVP und alt Bundesrat war jedoch nur bei 1788 davon im Saal. Damit führt er das Ranking der Abwesenheiten mit grossem Abstand an. Als nächste folgen der Berner BDP-Nationalrat Hans Grunder mit 27 Prozent Abwesenheit und der Tessiner SVP-Nationalrat Lorenzo Quadri mit 24 Prozent.

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