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Blog-Geburtstag - zurück zu den Anfängen an die Swiss Expo

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

Anja Tschannen |

 

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

Ich sitze an meinem Laptop und schaue mir auf Youtube Filme an und bekomme eine Gänsehaut. Mein Herz beginnt beim Klang der altbekannten Musik schneller zu schlagen  und in Gedanken werde ich in der Zeit zurück versetzt. Die Zeitreise reicht zwar nur wenige Tage zurück, aber all die Erinnerungen, Bilder und Eindrücke sind so lebhaft und intensiv, dass es mir vorkommt, als würde ich noch mitten im turbulenten Geschehen am Beaulieu in Lausanne stecken.

Die Swiss Expo findet zu einer denkbar unpraktischen Zeit,  knapp eine Woche vor den Prüfungen der HAFL statt. Genau zu dem Zeitpunkt, wenn im Unterricht noch einmal das Wichtigste durchgegangen wird und die Dozenten versteckte Hinweise zu den bevorstehenden Prüfungsfragen geben. Trotzdem  zog es mich auch dieses Jahr weg von Zollikofen ab nach Lausanne. 

Swiss Expo 2014 – Emotionen und Adrenalin

Drei Tage, ein fünfköpfiges Team und acht präsentierte Kuhrassen. Zu sehen gab es viel und zu tun ebenso. Mit einem Monster-Tag beginnt am Donnerstag der Schauauftakt, fünf der acht Rassen werden präsentiert und gerichtet, die Kameras knipsen fast ununterbrochen und laufend werden die neusten Resultate und Ereignisse live aufs Internet gestellt.

Nebenbei wird kräftig in die Tasten gehauen um die Artikel für die Samstagsausgabe zu verfassen. Es ist sehr spannend und aufregend und an Adrenalinschüben mangelt es nicht. Am Freitag-Morgen bin ich für das Internet zuständig, das heisst die aktuelle Rangliste erfassen und gemeinsam mit den Kategorienfotos Online stellen. Meine Knie, welche sich nach einer kurzen Nacht immer noch über den Vortag beklagen, danken mir die Auszeit. Dafür erreicht mein Adrenalinpegel gefährlich hohe Werte, vor allem nach dem wegen eines technischen Fehlers mehrere Male sämtliche Bilder aus der Galerie gekickt wurden.

Moderne Technik und Paparazzi

Meine Anfreundung mit der modernen Technik wurde kurzfristig wieder auf Eis gelegt.  Schlussendlich war ich doch froh, dass ich am frühen Nachmittag wieder als Paparazzi im Einsatz war. Und ehe ich mich versah, war bereits der letzte grosse Schautag angebrochen. Zuerst zog es sich in die Länge und langsam hängten die vergangenen beiden Tage an.  Die zahlreichen Zuschauer erleichtern die Arbeit nicht, und obwohl es lustig war viele altbekannte Gesichter zu sehen, ist dass Durchkommen durch die Menschenmenge nach jeder gerichteten Kategorie schon sehr kräftezehrend.

Der absolute Höhepunkt waren die Misswahlen bei den Senior-Kühen. Ich lies mich vom Mitfiebern meiner Kolleginnen bei den Schöneuterwahlen regelrecht anstecken und erlebte die Euphorie über den Sieg hautnah mit.  Die Grande-Championne-Wahl war eine beeindruckende Schau voller Emotionen.

Geblendet vom Scheinwerferlicht

Nach drei unbeschreiblichen Schautagen, tat es am Sonntag gut in die ruhigere und besinnliche Realität zurück zu kehren und ein erlebnisreiches verlängertes Wochenende auf dem Rücken von Pferd Gigolino ausklingen zu lassen. Denn trotz meiner Faszination für Schauen und Spektakel jeglicher Art, eine Schau bleibt schlussendlich bloss eine Schau  und setzt sich immer aus Fassade und Kulisse zusammen. Und vor lauter Scheinwerferlicht wird man häufig so stark geblendet, dass man gar nicht mehr hinter die Kulissen sehen kann und das ist gefährlich. Weil man dann nur eine einseitige Betrachtung der Dinge hat. Um jedoch etwas beurteilen zu können und sich ein Bild über eine Sache zu machen, sollte man niemals die Mühe scheuen um auch hinter die Fassade zu blicken. Aber dies ist ein anderes Thema über das man noch lange weiter philosophieren könnte.

1-Jähriger Geburtstag und keine Skandale in Sicht

Währenddem mich die Musik in den Erinnerungen der Swiss Expo 2014 schwelgen lässt, überlege ich, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich Blogs schreibe. Diesmal führt mich meine Zeitreise mehr als ein Jahr zurück. Mein allererster Blog war ebenfalls  über die Swiss Expo. Fitter bin ich seither nicht geworden, meint jedenfalls mein Körper nach dem diesjährigen Einsatz an der Expo. Dafür bin ich seither um zahlreiche Erfahrungen und Begegnungen reicher und meine Schreibmotivation ist immer noch ausgeprägt und meine Ideen gedeihen fröhlich vor sich hin und verwirklichen sich sehr zufriedenstellend. Mein Blog-Geburtstag feiere ich gemütlich mit Rücksicht auf meine bevorstehenden Prüfungen und ich bin gespannt was für Themen das zweite Blog-Jahr mir bescheren wird. Hoffentlich keine Pferdefleisch-Skandale…

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