Gegen Hundspetersilie wirkt ein Zusatz von Debut oder Lontrel. - SFZ
Die Wirkung der Bodenherbizide Metamitron, Venzar, Tanaris, ual oder Spectrum verstärkt sich mit zunehmender Bodenfeuchte. Die Bodenwirkung dürfte zwei Wochen nach einer Behandlung noch mehr als die Hälfte betragen.
Wichtig zu wissen ist, dass nach zwei Behandlungen gegen 3kg Bodenherbizid auf der Oberfläche der Parzellen liegen. Sobald Regen dazukommt, wird sich die Wirkung entsprechend entfalten.
Vor allem die Zusatzmittel werden aggressiver, je mehr Feuchtigkeit dazukommt. Wichtig ist deshalb, dass die Dosierung nicht einfach blind erhöht, sondern die Witterung mitberücksichtigt wird. Vor Niederschlägen die Bodenmittel entsprechend der letzten Behandlung vorsichtig dosieren. In späteren Saaten wird es höchste Zeit, eine erste Herbizidmischung auszubringen. Denn sobald die Unkräuter das Keimblattstadium überschritten haben, wären höhere Mengen an blattaktiven Wirkstoffen nötig.
Wo Melden, Knöteriche oder Hundspetersilie Probleme machen, kann ein Zusatz von maximal 200g/ha Venzar die Wirkung verstärken. Hingegen steigt die Wirksamkeit der blattaktiven Mittel Debut oder Lontrel erst bei Sonnenschein und Temperaturen ab 15°C an. Debut zeigt Wirkung gegen Hundspetersilie, Ausfallraps, Kamille und Klebern. Ein Zusatz von 0,5l/ha Lontrel (wüchsige Witterung) in der Herbizidmischung wird empfohlen, falls Windenknöterich zu gross geworden ist.
Nach einer Regenperiode ist der Zusatz von Gräsermitteln vom Typ Fusilade wegen der öligen Wirkungsverstärkung kritisch. Deshalb sind separate Spritzgänge gegen Gräser erst zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll, dann, wenn auch die Hirsen aufgelaufen sind. Der erste Split mit 0,5l/ha Conviso wird, wo noch nicht erfolgt, jetzt fällig. Ein Zusatz von 0,5l/ha Mero (Herbizidöl) ist nötig, damit die Melden sicher erfasst werden.
Es braucht keine anderen Zusätze, denn Conviso One wirkt gegen praktisch alle Unkrautarten ausreichend gut. Smart-Rüben ertragen auch tendenziell mehr Erdflohbefall, weil der Herbizideinsatz deutlich später kommt, gut verträglich ist, also keine Wachstumshemmungen verursacht.
