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Bodenverluste gefährden Landwirtschaft

EU-Forscher blicken mit Besorgnis auf die riesigen Bodenverluste durch Erosion. Eine neue Studie zeigt das Ausmass der Entwicklung in Europa und warnt vor noch dramatischeren Zahlen in der Zukunft.

 

 

EU-Forscher blicken mit Besorgnis auf die riesigen Bodenverluste durch Erosion. Eine neue Studie zeigt das Ausmass der Entwicklung in Europa und warnt vor noch dramatischeren Zahlen in der Zukunft.

Regenfälle schwemmen in den EU-Staaten schätzungsweise 970 Millionen Tonnen lockeren Boden pro Jahr ab. Mit der Menge an Erde könnte die ganze Stadt Berlin um einen Meter angehoben werden, schreiben Wissenschaftler des EU-Forschungszentrums JRC zu einer am Mittwoch vorgestellten Studie.

Italien, Slowenien und Österreich

Weil deutlich weniger neuer Boden gebildet werde, gebe das Ausmass der Erosion Anlass zur Sorge. Einem durchschnittlichen Verlust durch Abtrag von 2,46 Tonnen pro Hektar stehe nur eine durchschnittliche Bodenneubildung von 1,4 Tonnen pro Hektar und Jahr gegenüber.

Nach Angaben der Forscher sind vor allem Italien, Slowenien und Österreich stark von der Bodenerosion durch Wasser betroffen. Dort gingen im Schnitt sieben beziehungsweise in Italien sogar mehr als acht Tonnen pro Hektar und Jahr verloren. In Deutschland wird der Verlust hingegen nur auf 1,25 Tonnen pro Hektar und Jahr geschätzt.

Landwirtschaft besonders betroffen

Mehr als zwei Drittel des Bodens wird laut der Studie von landwirtschaftlichen Flächen wie Äckern abgetragen (68,3 Prozent). Auf Äckern fehlt zum Beispiel direkt nach der Aussaat eine schützende Pflanzendecke. Die wirtschaftliche Nutzung verstärkt deswegen den natürlichen Prozess der Erosion. Negative Auswirkungen hat das auch auf benachbarte Flächen, Flüsse, Seen und Meere. Sie können durch den abgetragenen Boden verunreinigt werden.

Um die besorgniserregenden Bodenverluste einzudämmen, empfehlen die Forscher spezielle Schutzmassnahmen. Dazu könnte die finanzielle Förderung von Landbewirtschaftungsmethoden zählen, die Flächen weniger anfällig für Wassererosion machen. Dazu zählt zum Beispiel die Minimierung der Zeitspannen ohne Bepflanzung.

Die zukünftige Entwicklung dürfte nach Einschätzung der Wissenschaftler allerdings auch davon abhängen, wie der Klimawandel voranschreitet. Szenarien zeigten, dass die Bodenverluste wegen stärkerer Regenfälle bis 2050 noch einmal um 15 bis 20 Prozent zunehmen könnten, schreiben sie.

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