Heute beginnt die Botanica 2023. Sie findet unter dem Motto «Pflanzen für unsere Zukunft» statt. Vom 10. Juni bis 9. Juli werden in 25 Botanischen Gärten im ganzen Land knapp 70 Konferenzen, Exkursionen und Führungen organisiert. Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos, teilt der Veranstalter mit.
Der Klimawandel hinterlässt Spuren. Lawinen, Steinschlag und Erosion nehmen zu. Dürreperioden und Überschwemmungen werden häufiger. Dies wirft Fragen für unsere Zukunft auf: Welche Pflanzenarten können sich anpassen und gedeihen unter diesen neuen Bedingungen? Welche schützen uns vor Naturkatastrophen?
Klimawandel im Fokus
An den Veranstaltungen der Botanica 2023 stehen Fragen rund um den Klimawandel im Zentrum. Gesucht wird auch nach jenen Pflanzen, die uns vor den Folgen des Klimawandels schützen könnten. In den teilnehmenden Botanischen Gärten werde ein interessanter, unterhaltsamer und manchmal auch besorgter Blick in die Zukunft gewagt. Das Projekt Botanica wird dabei von Bund, Kantonen, Städten, Stiftungen, Fördervereinen und Sponsoren getragen.
Die beiliegende Broschüre zum Thema «Pflanzen schützen uns» zeigt die Bedeutung und die Wichtigkeit einiger dieser Pflanzenarten auf. Sie sind für unser Überleben massgebend. Bei der Lektüre lernen Sie auch 25 botanische Gärten in der Schweiz kennen, die alle die breite Öffentlichkeit für dieses zentrale Anliegen sensibilisieren.
Sortengarten Erschmatt ist Teil der Botanica 2023
Der 1985 gegründete Sortengarten Erschmatt liegt in einer Terrassenlandschaft oberhalb des Dorfes. Auf einer Fläche von rund 10 Aren bietet er alten Kulturpflanzen eine Heimat, die sonst nur noch selten angepflanzt werden, aber zum Schutz der biologischen Vielfalt erhaltenswert sind. Nebst der Präsentation von alten Getreidesorten werden auch seltene Ackerbegleitpflanzen vorgestellt. Der Sortengarten vermittelt mit Kursen und einem Museum die Walliser Vielfalt und Tradition und setzt sich für die Erhaltung des immateriellen Kulturgutes ein.
Zurzeit nimmt der Sortengarten Erschmatt an einem Roggenprojekt teil. In diesem mehrjährigen Projekt werden die Roggensorten des Aostatals beschrieben, um sie mit denen des Wallis vergleichen zu können. Die Genbank der agroscope in Changins hat von der Genbank in St. Petersburg einige Roggensorten mit schweizerischem Ursprung erhalten, die ebenfalls beschrieben werden.


