Der Schweizer Bauernverband (SBV) lancierte an seiner Delegiertenversammlung die Kampagne gegen die Massentierhaltungsinitiative (MTI). Michel Darbellay, Leiter des Departements Produktion, Märkte & Ökologie, nennt die Gründe für das Engagement des Verbands.
«Schweizer Bauer»: Der Schweizer Bauernverband (SBV) ist gegen die Massentierhaltungsinitiative (MTI). Was sind die Gründe?
Michel Darbellay: Die MTI ist wiederum eine neue Initiative, die viel zu weit geht. Unsere Tierhaltungsbedingungen unterscheiden sich stark vom Ausland. Im Bereich Tierwohl haben wir bereits sehr viel gemacht. Im Laden findet sich eine Vielfalt von verschiedenen Labels. Deshalb sehen wir diese Initiative als unnötig und als schädlich an.
Sehen Sie hinter der MTI auch Zielkonflikte?
Ja, es würde eine massive Einschänkung der aktuellen Tierbestände bezüglich Geflügel, aber auch bei den Schweinen geben. Wenn wir die aktuelle Produktion beibehalten wollen, müssen wir viel mehr Ställe bauen. Bei gleicher Produktion würde das 1600 neue Hühneställe und 20000 neue mobile Pouletmastställe bedeuten. Aus Raumplanungssicht ist das völlig unmöglich. Gerade wenn wir von der Begrenzung der Gebäude ausserhalb der Bauzone sprechen.
Der Vorstand von Bio Suisse hat hingegen die Ja-Parole ausgegeben. Warum haben Sie Bio Suisse nicht ins Boot holen können?
Wir haben schon Gespräche geführt. Aber der Vorstand von Bio Suisse kann wahrscheinlich nicht gegen seine eigenen Richtlinien sein. Wir müssen aber das grosse Ganze betrachten. Und heute liegt der Fokus beim Konsum. Da gibt es heute vielfältige Möglichkeiten mit Labels, mit denen man die präferierte Produktionsweise unterstützen kann. Ich denke, wir haben ein sehr hohes Niveau im Bereich Tierhaltung und das gilt es weiterzuentwickeln. Aber nicht mit dieser Initiative.
Die MTI will den Bauern 25 Jahre Zeit für die Umsetzung lassen. Da bleibt doch noch viel Zeit.
Das ist ein starkes Argument. Aber man muss sich bewusst sein: Wenn die Initiative angenommen wird, gilt sie ab Tag eins. Am ersten Tag müssten wir für eine Neuinvestition oder einen Umbau die Richtlinien dieser Initiative berücksichtigen. Die Folgen werden wir also direkt zu spüren bekommen. Und nicht erst in 25 Jahren. Das hätte sehr grosse wirtschaftliche Auswirkungen für die Betriebe und die Schweizer Landwirtschaft.
Befürworter der MTI fragen sich, ob Sie wirklich dagegen kämpfen wollen, dass jede Sau draussen sein muss. Was sagen Sie dazu?
Es gibt verschiedene Vorschriften, wofür wir kämpfen müssen. Alles ist sicher nicht umsetzbar. Zum Beispiel das Obligatorium für Raus oder BTS. Wir haben heute eine sehr gute Beteiligung für diese Programme. Jedoch stellen wir auch fest, dass es Betriebe im Berggebiet oder in der Nähe von Siedlungsgebieten gibt, wo den Tieren kein Auslauf angeboten werden kann. Wir müssen noch mehr machen für das Tierwohl, aber die MTI geht zu weit.
In der Kampagne gegen die MTI setzt der SBV bewusst auf Emojis statt Tierbilder. Wieso?
Da geht es um Taktik. In einer Kampagne geht es auch darum, das Interesse und die Neugier bei der Bevölkerung zu wecken. Mit einer innovativen Kampagne können wir die Bevölkerung gut mit unserer Botschaft erreichen, die wir in den nächsten Monaten streuen werden.



Wir werden immer mehr belogen und gehirngewaschen durch die linken Massenmedien, die im Dienste der Elite und Hochfinanz stehen.
Lasst euch nicht beirren! NEIN zur MTI!
Es muss einem schon zu denken geben wenn man so weiter machen will. Es werden immer wieder neue gesetze kommen und wir Bauern sollten uns nicht immer Bocken denn ich denke genau deswegen wird diese initiative durchkommen.
Wir stehen praktische am selben Ort wie 1997 gesetzlich.