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Brasilianische Soja für Knospe-Geflügel

 

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf die Biofuttermittel für Nichtwiederkäuer aus, denn Knospesoja, -raps, -sonnenblumen und -lein aus Europa sind knapp. Deshalb erlaubt Bio Suisse die temporäre Einfuhr von Futtermitteln aus Übersee.

 

Um diese begrenzte Verfügbarkeit auszugleichen, erteile Bio Suisse eine befristete Sonderbewilligung ab dem 1. April bis am 31. Dezember 2022, sagt Mediensprecher Lukas Inderfurth auf Anfrage.

 

Soja: Bis 40 Prozent aus Übersee

 

Diese erlaubt es den Mischfutterherstellern von Knospe-Bio-Futter für Nicht-Wiederkäuer, 15 Prozent des Gesamtbedarfs an Raps- und Leinsamen sowie Sonnenblumenkernen (und den jeweiligen Nebenprodukten aller drei Rohwaren) mit EU-Bio-Qualität europäischen Ursprungs zu ergänzen.

 

Bei der Soja geht Bio Suisse sogar noch einen Schritt weiter und erlaubt für 40 Prozent der Gesamtbedarfsmenge, dass die Knospe-Soja aus Übersee importiert werden darf oder dass sie – so wie beim Raps, dem Lein und den Sonnenblumen auch –  von EU-Bio-zertifizierten Betrieben aus Europa kommen darf.

 

Eierbranche verzichtet auf 100% Biofütterung

 

Die Eierbranche hat zudem beschlossen, bis Ende 2022 auf die selbstauferlegte 100% Biofütterung zu
verzichten. Per sofort ist der Einsatz von 5 Prozent Maiskleber aus konventioneller Produktion mit Herkunft
Europa erlaubt. Diese Beimischung entspricht den Richtlinien von Bio Suisse, die eine 95% Biofütterung
vorschreibt. 

 

Bei den Wiederkäuern setzt Bio Suisse seit heuer auf 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter, bei den Nicht-Wiederkäuern müssen laut den Richtlinien eigentlich «sämtliche bewilligten EU-, CH-Bio und konventionellen Futtermittel aus Europa stammen». Beispielsweise in Südamerika wird viel GV-Soja angebaut. Ist es deshalb nicht problematisch, dass auf Knospe-Betrieben allenfalls solche Futtermittel eingesetzt werden könnten? «Jede Knospe-Charge aus Übersee wird auf mögliche Rückstände und GVO untersucht», so die Antwort von Bio Suisse. 

 

«Die aktuelle Situation macht augenscheinlich, dass wir unsere Ernährungsgewohnheiten ändern müssen, wenn wir weniger Futtermittel importieren wollen. Weniger Fleisch konsumieren und weniger Lebensmittel wegschmeissen sind zwei einfache Massnahmen mit grosser Wirkung», schreibt Bio Suisse.

Kommentare (10)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Verbraucher | 01.04.2022
    Antwort + Kommentar wurde leider nicht veröffentlicht ich weiss nicht warum
  • W. Müller | 20.03.2022
    Warum nicht mehr Bio Futtermittel herstellen in der CH ,
    Da frag ich mich schon lange
    NUR BIO HAT ZUKUNFT
    DAS KANN MAN IN 10 JAHREN SEHEN WAS HIER ALLES SCHIEF LÄUFT
    Und das nur wegen dem Geld, und nicht wegen der Zukunft unsrer Kindern SCHADE SCHADE
    • F. Meier | 20.03.2022
      Ja genau
      Bis wir alle verhungern wegen viel tieferen Erträgen und noch mehr vom Ausland abhängig sind.
      Die umliegenden Länder werden in dieser Zeit der Weltgeschichte versuchen, die Selbstversorgung im eigenen Land auszubauen. Ein völlig logisches Denken.
      Aber eben, es gibt Leute in diesem Land, die in einer komplett andern Welt leben.
      Ich hoffe, dass Sie Herr W. Müller, nur Bio essen und ihren Konsum auf das absolut Notwendige reduzieren.
  • Bärnerfroumithärz | 19.03.2022
    Kauft die Produkte direkt bei den Landwirten die ihr kennt. Schaut euch die Betriebe an, und ihr habt das in der Tasche was draufsteht. Oder kauft weiterhin das ganze Jahr Erdbeeren, Spargeln, queerbeet nach Lust und Laune und es bleibt wie es ist. Man ist was man isst.
  • chueliueli | 19.03.2022
    Ich bin genau deiner Meinung. Und wer gerne beschissen wird kauft Bioprodukte. Ehrlich wäre jetzt halt nur soviel zu produzieren wie mit den selbst auferlegten Richtlinien möglich ist.
    • Biobäuerin | 30.03.2022
      Trotz plötzlicher Futterknappheit sind auch auf Biobetrieben Tiere da, welche gefüttert und versorgt werden müssen, oder will Chueliueli diese verhungern lassen? Wenn denken Glückssache ist, dann kommen halt solche dummen Kommentare.
      • Bauer | 31.03.2022
        Chueliueli will die Tiere nicht verhungern lassen! Er verweist auf die Richtlinien!
        Bio Swiss hat klare Richtlinien!
        Können diese nicht eingehalten werden ist es kein Bio Swiss!
        Dann muss das Podukt in den konventionellen Markt.
        • Verbraucher | 01.04.2022
          Antwort wurde das zweite Mal gestrichen

          da passt das Sprichwort gut:

          DIE WAHRHEIT IST EIN SELTEN KRAUTT, NOCH SELTNER WER ES GUT VERDAUT!!!
  • Normaler Bauer | 19.03.2022
    Vor einem Jahr noch bei den extremen Agrarinitiativen wollten uns die Exponenten der Biobranche klar machen, dass die ganze Schweiz mit Biofutter versorgt werden kann.
    Jetzt reicht es nicht einmal mehr für die gut 10% Biobetriebe!
    Da ist jede Glaubwürdigkeit weg.
    • ketzer | 19.03.2022
      Danke, dass Du uns daran erinnerst!
      An das hatte ich gar nicht mehr gedacht...

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