Brasilianische Interessenverbände, die einige der grössten Fleischverpacker wie JBS, Minerva und Marfrig vertreten, bezeichneten die Entwicklung laut MBI als historisch. Dies könne Brasilien helfen, weitere Märkte zu erschliessen.
Türöffner für neue Märkte
«Der neue Status wird am 6. Juni bei einer formellen Zeremonie nach einem Treffen zwischen Präsident Lula und der WOAH-Generaldirektorin Emmanuelle Soubeyran bekannt gegeben», sagte der brasilianische Chefveterinär Marcelo Mota der Nachrichtenagentur Reuters am Rande einer WOAH-Konferenz in Paris.
Im vergangenen Jahr exportierten brasilianische Unternehmen Rindfleisch im Wert von fast 13 Milliarden US-Dollar (11,7 Milliarden Franken) in Länder wie China, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Vereinigten Staaten, die ihre Importe aus Brasilien wegen der Knappheit an Schlachtvieh erhöht haben.
Neue Verantwortung für die Branche
Die Änderung des Status kann laut dem Verband der brasilianischen Rindfleischexporteure Abiec als «strategischer Vorteil» bei Gesprächen über die Öffnung von Märkten mit strengen Standards, wie z. B. Japan, genutzt werden. Zudem hätten die Philippinen und Indonesien bereits ihr Interesse an der Einfuhr von Rindfleischabfällen aufgrund des neuen Gesundheitsstatus bekundet.
«Der neue Status bringt auch neue Herausforderungen und Verantwortlichkeiten für alle beteiligten Akteure mit sich», teilte Abiec weiter mit – unter Verweis auf die Notwendigkeit, die Tierbestände unter angemessenen hygienischen Bedingungen zu halten.