Danach hat Brasilien zwischen Januar und Juni 2024 insgesamt 1,44 Mio. Tonnen verarbeitetes und unverarbeitetes Rindfleisch ins Ausland verkauft; das war rund ein Drittel mehr als in den ersten sechs Monaten 2023.
Den Umsatz der brasilianischen Rindfleischexporteure im ersten Halbjahr 2024 bezifferte Abrafrigo auf 5,82 Mrd. $ (5,14 Mrd. Fr.) und damit 18% höher als Januar bis Juni 2023. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 hatte Brasilien bei einer Exportmenge von 1,09 Mio. Tonnen Rindfleisch noch einen Auslandsumsatz von 6,23 Mrd. $ (5,50 Mrd. Fr.) erzielt
Zuversichtlicher Blick aufs Gesamtjahr
Wichtigster Kunde der brasilianischen Rindfleischexporteure im ersten Halbjahr 2024 blieb den Zahlen von Abrafrigo zufolge China, auch wenn bei einer geringfügig erhöhten Absatzmenge der Umsatz leicht auf 2,52 Mrd. $ (2,22 Mrd. Fr.) zurückging. Im US-Geschäft stieg der Umsatz um etwa ein Drittel auf 665 Mio. $ (588 Mio. Fr.), in den Vereinigten Arabischen Emiraten sogar um 238% auf 435 Mio. $ (385 Mio. Fr.).
Weniger rund lief es im ersten Halbjahr 2024 für die brasilianischen Geflügelfleischexporteure. Wie der Brasilianische Verband für tierisches Protein (ABPA) mitteilte, ging der Absatz an verarbeiteten und unverarbeiteten Geflügelfleisch im Vorjahresvergleich um 1,6% auf 2,59 Mio. Tonnen zurück. Der Umsatz schrumpfte um rund ein Zehntel auf 4,64 Mrd. $ (4,10 Mrd. Fr.). Wichtigster Kunde auch der Geflügelexporteure in Brasilien blieb China, allerdings mit einer um 29% auf 276’100 Tonnen verringerten Absatzmenge.
Der zuletzt rückläufigen Entwicklung zum Trotz schaut ABPA zuversichtlich auf den Geflügelfleischexport im Gesamtjahr 2024. Die durchschnittliche Liefermenge pro Monat sei im ersten Semester nämlich höher ausgefallen als im Gesamtjahr 2023. Das deute auf mengenmäßiges Wachstum im Gesamtjahr 2024 hin.
Neuer Mengenrekord
Brasiliens Schweinefleischexport ist laut den Angaben von ABPA in der ersten Hälfte dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar um 4,1% auf den neuen Rekordwert von 613’700 Tonnen angewachsen, der Umsatz fiel aber um etwa 8% auf 1,30 Mrd. $ (1,15 Mrd. Fr.). Das Geschäft habe sich neu geordnet, erläuterte der Verband. Hauptkunde China orderte mit 127’900 Tonnen rund 40% weniger als im ersten Halbjahr 2023. Dafür rückten die Philippinen an Platz zwei der wichtigsten Kunden auf, mit einem mengenmässigen Anstieg um 65% auf 84’200 Tonnen. Und auch in Nord- und Südamerika liefen die Geschäfte dem ABPA zufolge besser.