Jungbär M13 kennt keine Grenzen: Er ist in der Nacht auf Sonntag aus der Schweiz wieder über die grüne Grenze ins Tirol gewandert. Ursprünglich kommt der Bär aus Italien.
Drei Tage Österreich, drei Tage Schweiz und nun wieder Österreich: M13 hält sich seit Sonntagmorgen im Gemeindegebiet von Pfunds im Bezirk Landeck auf, wie der Tiroler Bärenbeauftragte des Landes, Martin Janovsky, mitteilte. Erhöhtes Risiko für Menschen gehe von dem wegen seiner Neugier und der geringen Scheu als auffällig eingestuften Tier derzeit nicht aus.
Zweiter Bär nicht mehr gesichtet
Mit jeder positiven Erfahrung - etwa mit jedem frei zugänglichen Bienenstock - könne der Bär aber weiter an Scheu ablegen, hiess es weiter. Janovsky bittet daher Imker, ihre Bienenstöcke im betroffenen Gebiet mit einem Elektrozaun zu schützen.
Unbekannt ist derzeit noch der Aufenthaltsort des zweiten, noch nicht identifizierten Braunbären. Dieser war vergangene Woche ebenfalls im Gemeindegebiet von Pfunds gesichtet worden und ist vermutlich der Bruder von M13.
Dreiländer-Bär
Der von Norditalien nach Graubünden gewanderte Jungbär war an Karsamstag in der Nähe von Scuol im Unterengadin erstmals gesichtet worden. In den letzten Tagen bewegte er sich entlang der schweizerisch-österreichischen Grenze.
Zurück ins Unterengadin wanderte M13 in der Nacht auf Donnerstag. Weil sich der Bär in der Gemeinde Tschlin in der Nähe von Häusern aufhielt, brannte ihm die Wildhut eine Ladung Gummischrot auf den Pelz, um das Tier aus bewohntem Gebiet zu verscheuchen.
Der Bär hatte sich nach der Einwanderung auffällig verhalten und sich auf der Suche nach etwas Fressbarem immer wieder bewohnten Siedlungen genähert. Er plünderte im Unterengadin Bienenstöcke und tötete eine Ziege. Um seinen Aktionsradius zu überwachen, wurde ihm ein Senderhalsband umgebunden.