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Brot: Produktionsland muss deklariert werden

sda/blu |

 

Das Parlament führt für Brot und Backwaren eine Deklarationspflicht ein: Das Produktionsland soll an einem für Kundinnen und Kunden gut sichtbaren Platz angegeben werden.

 

Künftig sollen Geschäfte, die Brot und Backwaren direkt oder in verarbeiteter Form – wie als Sandwich – verkaufen, an einem für Kunden sichtbaren Platz das Produktionsland angeben müssen. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat einen entsprechenden Vorstoss angenommen.

 

Nachverfolgbarkeit gewährleisten

 

Die grosse Kammer stimmte am Mittwoch mit 166 zu 14 Stimmen bei 3 Enthaltungen für die Motion der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats (WBK-S). Der Bundesrat ist ebenfalls damit einverstanden. Er kann sich damit an die Anpassung der Gesetze machen.

 

Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch die vermehrte Einfuhr von Backwaren aus dem Ausland müsse die Nachverfolgbarkeit der Produkte gewährleistet sein, heisst es in der Begründung der Motion. Die Herkunftsangabe gewinne entsprechend an Bedeutung. Die Kundinnen und Kunden könnten so bewusster einkaufen.

 

Auslöser war Motion Hegglin

 

Die nun angenommene Motion nimmt das Anliegen teilweise auf. Nicht deklariert werden sollen Pizzas und Paniermehl, dafür aber beispielsweise Aufbackbrötchen und Sandwiches. Die Branchenverbände unterstützen die Motion.

 

Auslöser für die Kommissionsmotion war eine Motion von Ständerat Peter Hegglin (CVP/ZG), der eine Deklarationspflicht für die Rohstoffe von Brot und Backwaren verlangte. Die Motion wollte erreichen, dass die Geschäfte, welche direkt oder in verarbeiteter Form (z. B. Sandwiches) Brot und Backwaren verkaufen oder bereitstellen (z. B. Restaurants), an einem für den Kunden sichtbaren Platz die Herkunft der Rohwaren und den Verarbeitungsort aufzeigen. Diesen Vorstoss lehnten sowohl die Kommission als auch der Bundesrat ab. 

 

Der Trend ist eindeutig: Die Schweiz importiert immer mehr Backwaren. Die Einfuhren sind (Tarifnummer 1905, wozu unter anderem Brot und Zwieback gehören) zwischen 2010 und 2019 von rund 92’000 auf knapp 130’000 Tonnen gestiegen. Das hat laut Stephan Scheuner, Direktor von Swiss Granum, hauptsächlich zwei Gründe. Einer davon ist der Preis. «Die Schweiz kann aufgrund des tiefen Zollschutzes für die unter Tarifnummer 1905 importierten Produkte mit dem Preisniveau des Auslandes nicht mithalten», sagte Scheuner im Oktober zum lid.

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